Gemeinsame Kritik von 1. FC Köln und Bayer Leverkusen an DFB wegen Derby-Neuansetzung
Köln – Eine seltene Übereinstimmung bei den rheinischen Rivalen: Sowohl der 1. FC Köln als auch Bayer 04 Leverkusen zeigen sich verärgert über den DFB. Anlass ist die Neuansetzung des Derbys, das am fünften Spieltag der Frauen-Bundesliga wegen eines Spielabbruchs unterbrochen werden musste.
Die Schiedsrichterin Annika Kost (33) hatte das Spiel am 5. Oktober in der 36. Minute beim Stand von 1:0 für die Kölnerinnen, erzielt durch Sandra Maria Jessen (30), abgebrochen, nachdem einer der vier Flutlichter im Kölner Franz-Kremer-Stadion plötzlich ausgefallen war.
Das Derby soll nun am 18. Oktober um 18 Uhr nachgeholt werden – allerdings beginnt die Partie nicht dort, wo sie unterbrochen wurde, sondern wird komplett neu angesetzt, somit mit einem Spielstand von 0:0.
Diese Entscheidung sorgt beim FC für Verwunderung. Der Verein betont auf seiner Homepage, dass der DFB festgestellt habe, „dass den 1. FC Köln am Ausfall der Flutlichtanlage keinerlei Schuld trifft“. Vielmehr sei „ein unvorhersehbarer technischer Defekt an der erst 2023 vollständig erneuerten Flutlichtanlage“ verantwortlich gewesen.
Dennoch geht die Führung der Kölnerinnen gegen ihre Rivalinnen aus Leverkusen damit verloren. Grund dafür ist, dass die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB keine Fortsetzung des Spiels ab der unterbrochenen Minute mit dem damaligen Spielstand vorsieht“, erklären die Geißböcke.
Für Bayer Leverkusen ist die Situation zwar nicht unbedingt nachteilig, doch auch dort zeigt man sich – vertreten durch Lizenzdirektor Thomas Eichin (59) – wenig zufrieden und äußert auf der Vereinsseite: „Weder der FC noch wir können die kurzfristige Terminierung nachvollziehen.“
Zwischen den Begegnungen gegen Hoffenheim und Wolfsburg sei der neue Spieltermin nicht optimal, was eine sinnvolle Trainingsplanung erschwere und somit das Verletzungsrisiko der Spielerinnen erhöhe, so Eichin weiter. Er macht deutlich: „Wir akzeptieren diese Entscheidung widerwillig.“
Eine positive Nachricht gibt es für die Anhänger beider rheinischer Clubs: Bereits gekaufte Eintrittskarten behalten auch für die Neuansetzung ihre Gültigkeit.