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Beim 1. FC Köln liegen die Nerven blank – Trainer und Sportdirektor offenbar entlassen

Köln – Beim 1. FC Köln brodelt es gewaltig! Obwohl die Chance auf den Aufstieg weiterhin besteht, scheint der Klub kurz vor Saisonende die Reißleine zu ziehen und sich von Trainer Gerhard Struber (48) sowie Sportchef Christian Keller (46) zu trennen.

Über diese ungewöhnliche personelle Maßnahme berichteten am Sonntagabend sowohl die Bild-Zeitung als auch der Kicker.

Die Entscheidung fiel demnach nach einer Krisensitzung am Sonntag und soll am Montag offiziell verkündet werden.

Obwohl der Effzeh nach 32 Spieltagen den zweiten Tabellenplatz innehat, der den direkten Sprung in die Bundesliga bedeuten würde, zeigt die Formkurve der Mannschaft nach unten, und die Stimmung im Umfeld ist äußerst angespannt.

Am Samstagabend reichte es gegen das Tabellen-Schlusslicht Jahn Regensburg trotz einer Führung nur zu einem 1:1-Unentschieden. Von den vorherigen vier Partien konnten die Kölner lediglich eine gewinnen – mit 3:1 gegen Preußen Münster – und sind mittlerweile hinter den HSV in der Tabelle zurückgefallen.

Die stark ergebnisorientierte und wenig mitreißende Spielweise unter Trainer Struber, die meist nur knappe Siege ermöglicht, stößt seit längerem auf Kritik im emotionalen Umfeld des Vereins.

Auch Christian Keller, seit 2022 als Sportdirektor tätig, genießt in Köln keinen großen Rückhalt, obwohl er die wirtschaftliche Stabilisierung des Klubs maßgeblich vorangetrieben hat.

Sein Rückhalt für Struber nach dem Unentschieden gegen Regensburg könnte ihm zum Verhängnis geworden sein.

Nach dem Spiel äußerte Keller auf die Frage nach der Zukunft des Trainers: „Ich kann kurzfristige Veränderungen ausschließen, weil ich von solchen Maßnahmen nichts halte.“ Er betonte zudem, dass Struber sein „100-prozentiges Vertrauen“ genieße.

Während und nach der Partie forderten zahlreiche Fans lautstark den Rauswurf der beiden sportlichen Führungskräfte. Ein Nachfolger für Coach und Sportchef steht bislang noch nicht fest.

In den verbleibenden beiden Partien trifft Köln noch auf den 1. FC Nürnberg (9. Mai, 18:30 Uhr) und empfängt am letzten Spieltag (18. Mai, 15:30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern im eigenen Stadion.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die Bundesliga auf. Dasselbe gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse.