Unglaubliches Tor oder versehentliches Eigentor? Unklarheit um den Ausgleichstreffer von FC-Stürmer Rondic
Köln – Am vergangenen Samstag sicherte sich der 1. FC Köln im wichtigen Aufstiegsduell gegen den SC Paderborn einen 2:1-Sieg – mit einem entscheidenden Impuls des im Winter verpflichteten Imad Rondic (26).
Der 26-jährige Bosnier erreichte in der 42. Minute nicht direkt das Netz, als er aus kurzer Distanz an SCPs Schlussmann Manuel Riemann (36) vorbeischoss, feierte jedoch später seinen Jubel: Sein Schuss wurde von Innenverteidiger Felix Götze (27) derart abgefälscht, dass der Ball erst an den Pfosten und anschließend zurück zum Kopf des 27-Jährigen prallte, bevor er im Tor landete.
Rondic feierte ausgelassen – auch, weil er fest davon überzeugt war, endlich seinen ersten Treffer für seinen neuen Verein erzielt zu haben. Von offizieller Seite wurde dieser Spielzug jedoch zunächst als Eigentor gewertet.
"Warte, war das nicht mein Tor? Ich war mir sicher, es wäre meins...", klang es nach Spielende am Sky-Mikrofon, bevor der Bosnier seine Enttäuschung abschwächte: "Ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte und glaube fest daran, dass hier noch viele Tore von mir kommen werden."
Nur wenige Stunden später stellte sich heraus, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Ausgleichstreffer tatsächlich dem FC-Stürmer zurechnete – basierend auf einer entsprechenden Regelpassage.
Darin heißt es: "Wird ein angreifender Spieler klar als Torschütze erkennbar, so wird ihm das Tor angerechnet. [...] Dabei spielen das Zurückprallen des Schusses vom Torgehäuse und das anschließende Abfälschen des Balls durch einen abwehrenden Spieler keine wesentliche Rolle."
Folglich darf sich der Bosnier nun offiziell über seine Tor-Premiere im Trikot des Vereins freuen.
Tabelle 2. Bundesliga
Die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga besagt, dass der Mannschaft, die am Saisonende den ersten Platz belegt, der Titel des Zweitliga-Meisters verliehen wird – verbunden mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Dasselbe gilt für den Zweitplatzierten. Der drittplatzierte Spieler misst sich mit dem drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Fußballliga.