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Unruhe beim 1. FC Köln: Ehemaliger DFB-Star übt scharfe Kritik am Trainerstab und droht mit schnellem Abschied

Köln – Luca Waldschmidt gilt derzeit als eine Art Rückhalt des 1. FC Köln im Kampf um den Aufstieg. Dennoch wirkt der 28-Jährige mit seiner aktuellen Lage alles andere als zufrieden.

"Ständige Zweifel an meiner Leistung kann man nicht einfach ignorieren", erklärte der Stürmer im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. So unmissverständlich äußert sich kaum ein Spieler gegenüber seinem Trainerstab.

Seine Unzufriedenheit rührt daher, dass Waldschmidt in seinen bisher absolvierten 22 Spielen in dieser Zweitliga-Saison nur elfmal in der Startelf stand – ein viel zu geringer Einsatz für jemanden, der stets seiner Rolle gerecht werden will.

In einem ausführlichen Dialog mit Trainer Gerhard Struber (48) machte er deutlich, wo seine persönlichen Bedürfnisse liegen. "Ich habe ihm klar gesagt, was mir gut tun würde und wo ich Schwierigkeiten habe. Schließlich soll mein Trainer auch dafür sorgen, dass meine Stärken noch stärker zur Geltung kommen", berichtete der Offensivspieler.

Er beschrieb das Gespräch als "offen und ehrlich", in dem er seinem Verantwortlichen vermitteltest, dass er in seiner bisherigen Karriere mit Abstand am erfolgreichsten agieren konnte, wenn er regelmäßig auflief und bestimmte Freiheiten genoss.

Im Auswärtsspiel gegen Ulm sowie im Heimduell gegen Darmstadt 98 erzielte der ehemalige DFB-Nationalspieler jeweils den entscheidenden Treffer, der zum Erfolg seiner Mannschaft führte. Damit trug er wesentlich dazu bei, dass Köln in der 2. Liga aktuell um einen direkten Aufstiegsplatz kämpft.

Allerdings hat das schwindende Vertrauen in die Führungsebene durch die wenigen Einsatzminuten stark gelitten, sodass sich Waldschmidt momentan intensiv mit seiner weiteren Zukunft auseinandersetzt. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft noch bis Sommer 2027.

Ob er diesen Vertrag auch weiterhin erfüllen wird? "Sollten wir aufsteigen, ist es mein klares Ziel, dem FC treu zu bleiben", betont der Neuner gegenüber den Geißböcken. Gleichzeitig unterstreicht er: "Letztlich geht es um meine Karriere. Ich möchte regelmäßig spielen."

Für den Fall, dass der Aufstieg in die Bundesliga nicht gelingt, enthält der Vertrag des Top-Stürmers eine Ausstiegsklausel. Falls er in der Schlussphase der Saison weiterhin auf wenig Spielzeit stößt, deuten die Umstände ohnehin auf einen möglichen Abschied hin.

Tabelle 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga bringt folgendes mit sich: Wer Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister und zieht in die 1. Bundesliga ein, wobei dies auch für den Zweitplatzierten gilt. Auf Platz 3 trifft sich der Drittletzte der Bundesliga – ein Duell um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten Spielklasse des deutschen Fußballs.