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FC-Festspiele beginnen: Köln besiegt Freiburg trotz Turbulenzen im Stadion deutlich

Köln – Mit dem erwarteten Trikotdesign und einer überraschenden Aufstellung hat FC-Köln-Trainer Lukas Kwasniok bei seinem Debüt im heimischen Stadion einen überzeugenden 4:1-Erfolg gegen den SC Freiburg eingefahren. Vor dem Spiel gab es jedoch zahlreiche Geschehnisse rund um den Geißbockverein.

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Kurz gefasste Zusammenfassung des Artikels

In der Woche zuvor hatten die Verantwortlichen des Klubs, allen voran Geschäftsführer Philipp Türoff, die Anhänger dazu aufgerufen, sich bei einer Demonstration für die Erweiterung des Trainingsgeländes einzusetzen.

Hintergrund dafür ist ein seit mehr als zehn Jahren andauernder Konflikt zwischen dem Bundesligisten und der Stadt Köln.

Tausende Fans des Aufsteigers folgten dem Aufruf und versammelten sich ab dem Nachmittag am Heumarkt. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: „Das Geißbockheim bleibt für immer die Heimat des 1. FC Köln“.

„Unsere Geduld ist nach über zwölf Jahren Stillstand endgültig am Ende“, kritisierte Türoff bei der Kundgebung scharf und fügte hinzu: „Wir werden seit Jahren vor aller Augen von der Politik im Stich gelassen. Demokratisch gefällte Entscheidungen bleiben einfach unerfüllt.“

Auch abseits des Spielfelds gab es am Sonntag viel Bewegung beim größten Sportverein Kölns: Nachdem eine Verpflichtung von Raphael Obermair von Paderborn endgültig gescheitert war, machte plötzlich ein neues Gerücht die Runde. Angeblich stehen die Kölner kurz davor, Alessio Castro-Montes aus Belgien zu verpflichten.

Direkt vor dem Anpfiff folgte die nächste Überraschung für die Geißböcke: In der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft die Kwasniok-Elf auf keinen Geringeren als den FC Bayern München.

Mit dem Beginn der Partie waren jedoch alle äußeren Ablenkungen sofort vergessen.

Von Beginn an zeigte sich der Aufsteiger, der von Kwasniok überraschend in einer Vierer-Abwehrkette aufgeboten wurde, äußerst dominant und gestattete den Gästen kaum Spielraum.

Die favorisierten Breisgauer blieben offensiv nahezu bedeutungslos, während die Gastgeber immer wieder gefährliche Chancen kreierten.

Die größte Gelegenheit vergab FC-Talent Jan Thielmann nach einer präzisen Flanke von Linksverteidiger Kristoffer Lund, als sein Direktabschluss jedoch zentral auf den Torhüter ging (23.). Zehn Minuten später nutzte Jakub Kaminski die Vorlage von Marius Bülter besser und hämmerte den Ball volley zum 1:0-Halbzeitstand ins Netz.

Auch im zweiten Durchgang setzten die Kölner ihr Offensivfeuerwerk fort. Zunächst erzielte Marius Bülter (47.), kurz darauf legte Jan Thielmann (57.) nach und schließlich krönte der Nachwuchsspieler Said El Mala (81.) das tolle Spiel mit dem 4:0.

Einziger Wermutstropfen für die Geißböcke: Maximilian Eggestein konnte nach einer Ecke wenige Minuten später zum 4:1 verkürzen.

2. Spieltag

1. FC Köln – SC Freiburg 4:1 (1:0)

1. FC Köln: Schwäbe – Sebulonsen, van den Berg, Hübers (45. Schmied), Lund (68. Gazibegovic) – Martel, Johannesson, Huseinbasic (58. Krauß), Thielmann (68. El Mala), Kaminski – Bülter (76. Ache)

SC Freiburg: Atubolu – Kübler (85. Treu), Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Dinkci, Y. Suzuki (68. Jung), Grifo (68. Höfler) – Höler (85. Adamu)

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)

Zuschauer: 50.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Jakub Kaminski (35.), 2:0 Marius Bülter (47.), 3:0 Jan Thielmann (57.), 4:0 Said El Mala (81.), 4:1 Maximilian Eggestein (84.)

Gelbe Karten: Eric Martel (41.), Joel Schmied (54.) / Johan Manzambi (29.)

Tabellenstand der 1. Bundesliga

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer zum Saisonende auf Rang 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Das Team auf dem drittletzten Platz (Position 16) hat die Möglichkeit, in einer Relegation um den Verbleib in der Liga zu kämpfen. Dabei trifft es auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.