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„So etwas habe ich bisher kaum erlebt“: Sachsenderby begeistert sowohl Sieger als auch Verlierer

Crimmitschau – „Die Stimmung war außergewöhnlich – eine derartige Lautstärke habe ich bislang selten erlebt!“, zeigte sich Derby-Held Adam McCormick (25) am Sonntag im Sahnpark tief beeindruckt von der Atmosphäre. Insgesamt 5222 Zuschauer verwandelten das Kunsteisstadion beim 3:2-Sieg der Eispiraten gegen die Füchse in einen leidenschaftlichen Hexenkessel, wobei besonders der 25-jährige Verteidiger maßgeblich zum Erfolg beitrug.

„Diese drei Punkte waren für uns von großer Bedeutung. Nach dem Rückstand haben wir bewusst das Tempo erhöht und mehr Druck gemacht. Wir haben viele Schüsse aufs Tor gebracht und wurden dafür belohnt“, zog McCormick ein positives Fazit.

Obwohl nach Spielende auf beiden Seiten gefeiert wurde, nutzte Stadionsprecher Patrick „Piet“ Kafka die Gelegenheit für einen kleinen Seitenhieb und fragte scherzhaft, was die Gästefans denn eigentlich zu feiern hätten. Dennoch spiegelte dies noch einmal wider, wie großartig dieses Derby war.

„Die Energie war schon beim Aufwärmen spürbar“, betonte McCormick. Füchse-Trainer Christof Kreutzer sprach von einem „Kampf auch auf den Tribünen“: „Es war draußen kalt (minus 5 Grad), aber ich habe es nicht gespürt, weil das Derby so heiß herging.“

Rund 600 Anhänger aus Weißwasser sorgten für mächtig Stimmung. In der Heinekurve ertönte der bekannte Ruf: „Wer nicht springt, ist ein Pole.“ Typisch Derby eben – wo sich die Fans auf lockere Weise gegenseitig necken. Trotz des hohen Einsatzes auf dem Eis gab es nur vier Strafzeiten.

„Am Ende hatte Crimmitschau das glücklichere Händchen und nutzte seine Chancen besser“, erklärte Kreutzer, der seiner Mannschaft dennoch bescheinigte, mit ihrer Leistung mindestens einen Punkt verdient zu haben. Nach den Treffern von Lennard Nieleck und Clarke Breitkreuz sah es zeitweise sogar so aus, als würden alle drei Punkte in die Lausitz gehen. Doch McCormick, der wie schon gegen Bad Nauheim doppelt traf, und Corey Mackin hatten etwas dagegen.

„Man möchte nicht mit 0:2 gegen eine Mannschaft zurückliegen, die wenig Gegentore zulässt. Aber bei Adam ist es aktuell so, dass jeder Schuss aufs Tor sitzt. Als Trainer freut man sich, so einen Spieler im Team zu haben“, zog Eispiraten-Coach Jussi Tuores sein Fazit.