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Blamable 1:6-Niederlage! Eislöwen-Anhänger verlassen die Halle lange vor Schluss

Dresden – Desaster, Frechheit oder schlichtweg nicht erstliga-würdig? Man kann sich gerne eine der Bezeichnungen aussuchen! Fakt ist jedoch: So wie die Dresdner Eislöwen am Mittwochabend das Kellerduell gegen die Iserlohn Roosters bestritten, war das eine Beleidigung für alle Fans!

Nach dem 1:6 (0:3, 1:2, 0:1) leuchtet die Rote Laterne über der Eishalle grell auf. Dabei hätten die bis dahin nur zwei Punkte hinter den Roosters liegenden Dresdner das Team aus Iserlohn sogar überholen und Selbstvertrauen für die kommenden schwierigen Spiele gegen Ingolstadt und München tanken können. Doch drei Gegentore in nicht einmal elf Minuten erwiesen sich als zu große Hypothek.

Das Problem lag jedoch nicht nur im Ergebnis, sondern auch in der Art und Weise. Obwohl Iserlohn seit 210 Minuten und 59 Sekunden auf einen Treffer warten musste, präsentierte sich Sundblads Mannschaft als williger Aufbaugegner.

Nach insgesamt 215:23 Minuten jubelte Christian Thomas (5.) mit seinen Teamkollegen wieder, Daniel Fischbuch (10.) und Eirik Salsten (11./nur 37 Sekunden später) bauten den Vorsprung viel zu leicht aus – Fehler beim Wechsel, fehlende Zuordnung und ein schwaches Zweikampfverhalten.

„Wir wollen, dass ihr kämpft“, hallte es durch den Löwenkäfig, während es auf dem Weg zur ersten Pause zahlreiche Pfiffe regnete. Ob Sundblad seine Spieler noch einmal an seine Worte vom Vortag erinnerte?

„Iserlohn oder Dresden – nur einer wird nächste Saison in der DEL spielen“, hatte der 52-Jährige erklärt. Offenbar wollten seine Schützlinge davon nichts hören. Sebastian Gorcik sorgte im zweiten Drittel (25.) kurz für Hoffnung, doch die stolzen Roosters antworteten prompt mit Treffern von Salsten (28.) und Kyle Wood (32.).

Das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können. Mit einer Schülermannschaft hätte man vermutlich mehr Verständnis gehabt – doch die Roosters zeigten keine Gnade. Tyler Boland (50.) erhöhte schließlich noch. Die aktiven Fans hatten zu diesem Zeitpunkt die Halle längst verlassen.

Eine Schmach vor 3800 Zuschauern. Das ist auch dem Trainer bewusst: „Das war eine Blamage von uns. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Es tut mir leid für alle Fans und Zuschauer, die sich das anschauen mussten. Bei so einem wichtigen Spiel liegst du 0:3 zurück – damit war die Partie eigentlich schon entschieden“, entschuldigte sich Sundblad für die peinliche Vorstellung seines Teams.