Schockmoment: NHL-Star liegt minutenlang regungslos auf dem Eis
Philadelphia (USA) – Am Samstagabend (Ortszeit) kam es in der NHL zu einem beängstigenden Zwischenfall, der für Aufsehen sorgte. Während des Spiels, in dem die Toronto Maple Leafs die Philadelphia Flyers mit 5:2 besiegten, blieb ein Spieler mehrere Minuten lang bewegungslos auf dem Eis liegen.
Im dritten Drittel, genauer gesagt in der 49. Minute, wurde Christopher Tanev (35) von Matvei Michkov auf üble Weise von hinten gefoult. Der Kanadier hatte den Angriff nicht erwartet, da sich Michkov zum Zeitpunkt des Checks hinter ihm befand. Somit war der Toronto-Spieler in diesem Moment völlig angespanntlos. Weshalb der Russe so heftig in Tanevs Körper krachte, obwohl der Puck weit entfernt war, ist bislang ungeklärt.
Tanev fiel zu Boden und blieb minutenlang regungslos liegen, während die Zuschauer in der Arena angesichts dieser dramatischen Szene verstummten. Über zehn Sanitäter, Ärzte und Helfer stürmten sofort herbei, um sich um den Verletzten zu kümmern. Beim Abtransport auf die Trage war deutlich zu erkennen, dass Kopf und Hals des Verteidigers sorgfältig stabilisiert wurden. Dennoch hatte Tanev die Augen geöffnet und war bei Bewusstsein.
Viele Zuschauer reagierten ungläubig, als das Foul offiziell lediglich mit einer Zweiminutenstrafe wegen Behinderung geahndet wurde.
„Das ist ein schwieriges Gefühl. Er ist ein so wichtiger Spieler für unser Team und bringt viel Erfahrung mit. Wenn eine Trage aufs Eis kommt, ist das nie ein gutes Zeichen. Natürlich denken wir alle an ihn, hoffen auf das Beste und beten für ihn. Hoffentlich ist die Verletzung nicht schwerwiegend. Solche Szenen sieht man nie gern“, erklärte Auston Matthews (28), Kapitän der Toronto Maple Leafs, nach dem Spiel.
Christopher Tanev wurde noch in der Halle ins Krankenhaus gebracht. Sein Trainer gab jedoch vorsichtig Entwarnung: „Er kann sich bewegen, und ich denke, ihm geht es gut. Er wird gerade untersucht, sodass wir bald mehr erfahren“, so Craig Berube (59).
Eine genaue Diagnose steht bislang noch aus. Zuletzt hatte der Verteidiger vier Spiele wegen einer Gehirnerschütterung verpasst, nachdem er in einer Partie gegen die New Jersey Devils einen Puck an den Kopf bekommen hatte.