Kleiner Kader vor dem Spitzenspiel – Eislöwen wollen "Platz eins behaupten"

Dresden – Das Kräftemessen der Dresdner Eislöwen gegen die Kassel Huskies am heutigen Freitag birgt vor den Play-offs auf dem Papier ein echtes DEL2-Spektakel. Allerdings hat der Alltag das Team um Niklas Sundblad (52) eingeholt ...

"In letzter Zeit haben wir nur mit 15 Spielern trainiert", erklärt der Eislöwen-Trainer. Eine heftige Grippewelle und zahlreiche Verletzungen trafen seine Mannschaft – liegt dort vielleicht der Vorwand des Schweden?

"Dieses Spiel ist enorm wichtig, um den ersten Tabellenplatz zu sichern. Kassel ist momentan in guter Form und hat ein paar neue Akzente gesetzt", so Sundblad. "Unser Ziel ist es zu gewinnen – mal sehen, wie sich das Spiel entwickelt. Die Gegner können gefährlich sein, aber das stört mich nicht. Wir möchten ansprechendes Eishockey spielen, drei Punkte einsammeln und die Spitzenposition verteidigen."

Die Dresdner reisen als bestes Auswärtsteam der DEL2 in das Heimstadion des Top-Heimateams Kassel. Vor heimischer Kulisse zeigten die Huskies, wie sie zu beeindruckenden Ergebnissen kamen: 79 Tore erzielt und lediglich 44 kassiert!

"Defensiv müssen wir extrem standhaft agieren", betont Sundblad. "Zudem muss die Offensive richtig Feuer fangen – dafür müssen wir vor dem Tor präsent sein." Hier kommt voraussichtlich Christopher Gibson (32) aus Rosenheim ins Spiel, der diese Aufgabe übernimmt.

Dresdner Eislöwen spielen ohne Top-Stürmer Dane Fox bei den Kassel Huskies

Der 31-Jährige fehlt aktuell, nachdem er sich an der Stirn verletzt hat. Fox hatte sich nach seinem Cut noch nicht wieder im Spielbetrieb gemeldet, weshalb man ihn vorerst aus dem Kader ausschließt.

Bestehend ist der Kader zudem mit dem 32-jährigen Ersatz, der an Stelle des verletzten Top-Goalies Brandon Maxwell (33) eingesetzt wurde. Bei seinem Debüt beeindruckte er, indem er alle 26 an ihn gerichteten Schüsse parierte – sehr zur Verwunderung von Sundblad. Allerdings fehlt ihm noch die nötige Spielpraxis, da er bisher meist als Nummer zwei oder drei zum Einsatz kam.

Obwohl er offiziell 2021 mit dem Tampa Bay Lightning den Stanley Cup gewann, kam er in den NHL-Play-offs nicht zum Einsatz, sodass sein Name nicht auf die Trophäe graviert wurde.

Die Fangquoten von Gibson sind jetzt ebenfalls nicht so überragend wie die von Maxwell – möglicherweise stellt das für die Huskies eine Schwachstelle dar. David Wolf (35) und Ryan Olsen (30) könnten diese Lücke jedoch mit ihrer Durchschlagskraft wieder ausbessern.

Angesichts dessen ist es vielleicht ein Glück, dass Eislöwen-Stürmer Fox im aktuellen Spiel nicht antreten muss und somit nicht in einen Zusammenstoß gerät.

Sobriggeht noch die Frage, ob Neuzugang Jacob Friend (27) einsatzfähig ist. Am vergangenen Donnerstag fehlte noch die behördliche Freigabe. Sundblad: "Wir werden abwarten, wer letztlich in die Einsatzliste kommt. Danach steht fest, ob wir in drei oder vier Reihen agieren."