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Roos verpflichtet eine Topkraft nach der anderen: Schwimmen die Eislöwen im Geld?

Dresden – Wie schaffen es die Dresdner Eislöwen als Aufsteiger, finanzielle Mittel aufzubringen, um Spitzenspieler aus der DEL wie Justin Braun (38), Austin Ortega (31) oder Trevor Parkes (34) für ihr Team zu gewinnen? Kommt das Geld dafür aus der privaten Tasche von Jens Hewald, der als Gesellschafter und Hauptsponsor (Parkhotel) fungiert?

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In den letzten Wochen stellte sich vielen im Umfeld der Dresdner die Frage, wie der Klub diese hochkarätigen Spieler verpflichten konnte. Bereits bei der Verpflichtung von Torwart Danny aus den Birken (40) vor etwa anderthalb Jahren gab es Spekulationen, dass sein Monatsgehalt bei 40.000 Euro liegen soll.

„Das entspricht nicht der Wahrheit“, betont Matthias Roos (45), Sportdirektor der Eislöwen. „In dieser Saison verdient kein Spieler netto auch nur annähernd 100.000 Euro. Bei Danny spielte unter anderem die Stadt eine Rolle, zudem arbeitet seine Frau in der Immobilienbranche und ist häufig in Polen unterwegs.“ Dieses Gesamtpaket passte einfach.

Nach Angaben von Geschäftsführer Maik Walsdorf liegt das Gesamtbudget der Eislöwen derzeit bei „8 bis 8,5 Millionen Euro“. Dabei sei der Etat für die Spieler im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen, erklärt der Vereinschef. Exakte Zahlen möchte er jedoch nicht preisgeben.

TAG24-Informationen zufolge liegt das Spielerbudget schätzungsweise bei rund drei Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem die Wohnkosten (zwischen 800 und 2.000 Euro pro Spieler), Fahrzeuge, Berufsgenossenschaft (circa 500.000 Euro) sowie Sozialabgaben. Bei einem Kader von 32 Spielern wäre es somit nicht realistisch, Gehälter von 100.000 Euro oder mehr auszuzahlen.

„Für einige unserer Neuzugänge steht nicht das Geld im Vordergrund“, versichert Roos. „Ortega etwa wollte unbedingt in Deutschland bleiben.“ Allerdings fand er kein anderes Team, und offenbar hofft der Amerikaner auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Das ist ein wichtiges Thema, da immer mehr US-Amerikaner eingebürgert werden.

Der Sportdirektor wünscht sich zudem mehr richtige deutsche Spitzenkräfte für sein DEL-Team: „Doch die Preise sind einfach zu hoch.“ Außerdem würden hohe Gehälter das Lohngleichgewicht im Team stören – das ist Roos’ Transferstrategie.

Sportlich hat der Kader von Trainer Niklas Sundblad (52) einen guten Start in die Vorbereitung hingelegt. Gegen Iserlohn gab es einen 2:1-Sieg, in Ravensburg unterlagen die Eislöwen jedoch mit 1:2 nach Penaltyschießen.

„Die Jungs haben am gesamten Wochenende hervorragend gekämpft und mitgezogen. Penaltyschießen ist oft eine Frage des Glücks“, sagte der Coach.