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Unter anderem in Dresden aktiv: Ehemaliger Eishockeyprofi muss wegen Trickbetrugs ins Gefängnis

Neustrelitz – Der frühere Eislöwen-Stürmer Marvin Tepper (38) wird nun für zweieinhalb Jahre in Haft bleiben, weil er einer 84-jährigen Dame ihre Ersparnisse abhanden brachte. Nicht zum ersten Mal ist der ehemalige Profi des Eishockeys bereits straffällig geworden.

Nach Angaben des Nordkuriers musste sich Tepper vor dem Amtsgericht in Waren an der Müritz wegen gewerbsmäßigen Betrugs sowie Computerbetrugs im schweren Fall verantworten, woraufhin der gebürtige Berliner zu 29 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde.

Im April 2024 wurde der 38-Jährige angeblich von bislang unbekannten Mittätern als Bote angeworben. Seine Aufgabe bestand darin, sich als Polizist auszugeben, um bei einer Seniorin in Neustrelitz Schmuck und Bargeld in Empfang zu nehmen. Die Komplizen hatten zuvor telefonisch falsche Einbruchsmeldungen in der Umgebung verbreitet und die Frau in Angst versetzt.

Tepper entgegennahm daraufhin bei der Rentnerin Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von 20.000 Euro und hob zusätzlich über die Zugangs­karte samt PIN weitere 1000 Euro an einem Geldautomaten ab. Da nach den Anrufen mehrere Senioren die Polizei verständigten, konnte der ehemalige Profi noch am selben Tag festgenommen werden.

Dies war jedoch nicht der erste Deliktfall in Tepper’s Werdegang: Laut dem Nordkurier weist sein Vorstrafenregister zwölf Einträge auf, unter anderem wegen Diebstahls, Beleidigungen, Körperverletzungen und Übergriffen auf Polizeibeamte.

Bereits im Jahr 2021 war er zu 20 Monaten Haft verurteilt worden, wobei ein Teil der Strafe auf Bewährung ausgesetzt wurde – weshalb er zur Tatzeit im April 2024 noch unter Bewährungsauflagen stand.

Marvin Tepper begann seine Karriere im Eishockey bei den Eisbären Berlin und debütierte bereits in jungen Jahren in der DEL.

Sein Werdegang führte ihn zu diversen Clubs in der DEL, DEL2 sowie in der Oberliga, darunter auch zu den Dresdner Eislöwen.

Doch sein Engagement in Dresden war nur von kurzer Dauer: Nur wenige Monate nach seiner Verpflichtung im Sommer 2013 wurde der Vertrag des damals 27-Jährigen bereits im November von den Dresdner gelöst.

Der damalige Coach der Eislöwen, Thomas Popiesch (59), führte diesen Schritt damit begründet, dass sich Tepper nicht voll und ganz in den Mannschaftsdienst eingebracht habe und somit gegen die grundlegenden Prinzipien des Teams verstoßen habe.

Anschließend wechselte Tepper zu den Füchsen Duisburg und beendete seine Karriere im Jahr 2018 in Berlin – den Übergang in sein Leben nach der Sportkarriere hat der 38-Jährige jedoch gravierend vermasselt.