Sensationaler Erfolg: Die Kölner Haie erreichen erstmals seit 2014 wieder das Finale
Von Sandra Degenhardt
Köln – Die Kölner Haie nutzten an Montagabend ihren zweiten Matchball und vollendeten damit eine unglaubliche Überraschung: Nach elf Jahren ist der KEC erneut im Finale um den Titel der deutschen Eishockey-Meisterschaft.
Der Flügelstürmer Justin Schütz erzielte in der zehnten Minute der Verlängerung den Siegestreffer zum 3:2-Sieg über den ERC Ingolstadt, nachdem es im sechsten Halbfinalspiel zur regulären Spielzeit mit 2:2 (2:1, 0:0, 0:0) stand.
Mit diesem Treffer sicherten sich die Rheinländer die Best-of-seven-Serie durch einen 4:2-Erfolg. Im Endspiel treffen sie nun auf die Eisbären Berlin.
Die Berliner konnten sich in der anderen Halbfinalreihe souverän mit 4:0 gegen die Adler Mannheim durchsetzen. Während Der ERC Ingolstadt – als vermeintlicher Favorit – nun enttäuscht in den Urlaub geht, freuen sich die Haie über ihr Finale.
"Ein enormer Druck ist von mir abgefallen – ich habe mir in den Playoffs selbst sehr viel Stress aufgebaut, und ich bin erleichtert, dass es letztlich geklappt hat", erklärte Schütz im Gespräch mit Magenta Sport. "Ich wusste, dass ich jede sich bietende Gelegenheit nutzen muss."
Vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Lanxess Arena brachte Austen Keating in der 7. Minute mit seinem sechsten Playoff-Tor die Gäste in Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Wayne Simpson auf 2:0.
Der Nationalspieler und Kapitän Moritz Müller verkürzte jedoch in seinem 141. Playoff-Einsatz mit einer brillanten Einzelleistung den Rückstand.
Noch beeindruckender war der Ausgleich durch Gregor MacLeod (46.), dessen viertes Playoff-Tor das Spiel erneut völlig offen gestaltete, ehe Schütz die Arena in ein einziges Tollhaus verwandelte.
"Berlin gehört seit Jahren zu den Top-Teams der Liga. Die wissen genau, wie der Hase läuft. Wir treten als Außenseiter an und möchten uns im Finale nicht verstecken", betonte Kölns Legende Müller. Das erste Finalspiel findet am Donnerstag in Berlin statt.