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Enttäuschung bei den Eislöwen-Fans nach 1:5 gegen die Ice Tigers: „Wir wollen Kampfgeist von Euch sehen!“

Dresden – Pfiffe hallten durch die Arena, zeitweise verstummte der Support in der Nordkurve, und zahlreiche Fans verließen vor dem letzten Drittel den Löwenkäfig. Das Team von Niklas Sundblad erlitt im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 1:5 (0:1, 0:4, 1:0) eine weitere bittere Niederlage.

Nach der 2:8-Klatsche bei den Franken war dem Eislöwen-Coach klar, dass seine Mannschaft „eine Reaktion zeigen muss“.

Zu Beginn wirkte die Mannschaft auch motiviert und bissig, direkt nach Spielbeginn hatte Kapitän Travis Turnbull nach nur 16 Sekunden eine gute Gelegenheit im Gewühl vor dem Nürnberger Tor.

Doch je länger die Partie dauerte, desto schlimmer wurde die Situation. Es folgte ein Fehler nach dem anderen – oder schlimmer noch, die Eislöwen verloren im Angriff immer wieder die Scheibe.

Obwohl Sundblad zuletzt davon sprach, „eine Verbesserung gesehen zu haben“, wirkten seine Spieler beim Duell mit den Ice Tigers eher wie Tänzer, die mehrere Schritte zurück machten, statt vorwärts.

Das Ergebnis: Die ersten wirklich gefährlichen Chancen gingen an die Gäste – und es entwickelte sich ein typisches Eislöwen-Muster:

Nürnberg schoss auf Dresdens Torwart Jussi Olkinuora. Tigers-Stürmer Justus Böttner versuchte (16.) noch, den Puck abzulenken, was nicht gelang. Doch beim Abpraller stand er perfekt und sein Gegenspieler konnte nur hinterherhecheln. Auf der Gegenseite vergab Drew LeBlanc (17.) frei die Möglichkeit zum Ausgleich.

Im zweiten Drittel bauten Charlie Gerard (24.) und Tyler Spezia (31.) die Führung der Gäste weiter aus, woraufhin es in der Halle still wurde. Die Unterstützung der Fans ließ nach.

Greg Meireles (34.) und Owen Headrick (35.) sorgten schließlich für das 0:5. Aus den Rängen ertönten Pfiffe. Kurz vor dem Schlussabschnitt zeigte die Nordkurve ein Banner mit der Aufschrift: „Wir für Euch! Ihr für uns? Reißt Euch zusammen!“ und skandierte lautstark: „Wir wollen Euch kämpfen sehen!“

Die Stimmung begann allmählich wieder zu steigen – vor allem, nachdem LeBlanc (44.) endlich im Powerplay traf. Die Fans riefen: „Jetzt geht’s los!“

Dennoch wurden sich die Dresdner Chancen nicht genutzt, wie Turnbull (56.) frei vor dem Tor, der den Puck neben das Tor setzte. Es fehlt den Spielern an Selbstvertrauen.

Großer Respekt gilt den Fans, die bis zum Schluss weiter Gas gaben.