0:2 gedreht! Eispiraten entreißen den Füchsen vor 5222 Zuschauern den Derbysieg
Crimmitschau – Ein echtes Highlight für das sächsische Eishockey bot sich am Sonntag: Vor 5222 Fans lieferten sich die Eispiraten und die Lausitzer Füchse ein bis zur letzten Sekunde spannendes Derby, in dem die Gastgeber einen Rückstand von 0:2 zu einem 3:2 (0:0, 2:2, 1:0) umwandeln konnten.
„Ein fantastischer Tag für den Eishockeysport“, prophezeite Andrew McCormick, Vater des Eispiraten-Verteidigers Adam, noch vor dem Spiel auf Facebook – und bewahrheitete sich damit. Die Anreise zum Sahnpark war nahezu unmöglich, gefühlt strömten alle zum Sachsenderby.
Am Stadion angekommen, bildeten sich lange Warteschlangen, da die letzten Eintrittskarten bewusst nicht online, sondern ausschließlich direkt vor Ort verkauft wurden. Dementsprechend war das Kunsteisstadion bereits lange vor Spielbeginn bis auf den letzten Platz gefüllt.
Der Anpfiff erfolgte nach einer beeindruckenden Choreografie in der Heinekurve sowie dem Entzünden von Wunderkerzen im Gästeblock. Weißwasser setzte von Beginn an auf enormen Druck, unterstützt durch eine frühe Strafzeit gegen Goldhelm Lane Scheidl (1.).
Die Unterzahl der Eispiraten funktionierte solide, allerdings musste Torhüter Anthony Morrone kaum ernsthaft eingreifen.
Die Füchse lauerten auf ihre Chancen, denn obwohl die Eispiraten optisch überlegen waren, hatten sie große Schwierigkeiten mit der defensiv gut organisierten Spielweise der Mannschaft von Trainer Kreutzer und verloren am Bullypunkt deutlich den Vorteil. Mitte des ersten Drittels hätte es fast geklappt, doch Lennard Nieleck (12.) verpasste aus bester Position den Treffer.
Zwölf Minuten später zeigte der junge Spieler dann seine Qualität: Bei Nielecks platziertem Schuss (24.) war Kevin Reich chancenlos. Ganz anders verlief die Szene bei Clarke Breitkreuz' Täuschungsmanöver (27.), bei dem der Torhüter nicht gut aussah.
Wie würden die Eispiraten darauf reagieren? Mit McCormick (35./37.)! Er glich die Partie erneut aus, doch Crimmitschau agierte weiterhin mit mehr Zug zum Tor. Besonders beeindruckte Corey Mackin (52.), der mit seinen präzisen Pässen zusammen mit Maxim Trepanier die Defensive der Füchse aushebelte. So sicherten sich die Eispiraten den Derbysieg!