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Kein finanzieller Anreiz! So überzeugte Eislöwen-Sportdirektor Roos NHL-Veteran für Dresden

Dresden – Dieser Transfer der Eislöwen basierte nicht auf monetären Gründen. Justin Braun (38) bringt stolze 961 NHL-Spiele (San Jose Sharks/Philadelphia Flyers) mit und hat allein in der besten Liga der Welt fast 29 Millionen US-Dollar verdient. Wodurch konnte Dresdens Sportdirektor Matthias Roos (44) den Verteidiger von den Straubing Tigers an die Elbe holen?

„Wir standen schon länger mit ihm in Kontakt. Justin wollte seine Karriere fortsetzen und in Deutschland bleiben, anstatt beispielsweise nach Finnland oder anderswo zu wechseln, da seine ältere Tochter hier zur Schule geht“, erklärte der 45-Jährige. „Außerdem stellen wir fest, dass Dresden als Standort bei den Beratern zunehmend an Attraktivität gewinnt.“

Justin ist seit 2014 mit Jessica Lysiak Braun verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Während Roos vor einiger Zeit noch zugab, dass die Eislöwen für ältere und erfahrene Spieler wie Braun keine geeigneten Wohnmöglichkeiten bieten, hat er mittlerweile eine Lösung gefunden: „Für Justin organisieren wir eine Wohnung in der Nähe der Familien Turnbull und Fox, damit sich die Frauen dort treffen können.“

Diese Lösung hat sich bereits in der vergangenen Saison bewährt. Sportlich stellt Braun trotz seiner 38 Jahre eine klare Verstärkung dar. „Wenn man sich seine Videos anschaut, erkennt man, dass er alles andere als langsam ist“, so Roos.

In den letzten zwei Spielzeiten verteidigte er in Straubing und erzielte in 118 DEL-Partien eine beeindruckende Plus-Minus-Bilanz von +22. „In der vergangenen Saison hatte er die drittmeiste Eiszeit und erzielte die zweitbeste Statistik“, berichtete Roos.

Deshalb fiel die Entscheidung bei der Wahl zwischen einem schnelleren oder einem erfahreneren Spieler zugunsten des Routiniers aus.

„Ich freue mich sehr auf die Chance, für die Eislöwen zu spielen. Die spannenden Finalspiele gegen Ravensburg habe ich bereits verfolgt. Der Unterschied zwischen den Ligen ist zwar groß, aber im Aufstiegsteam sind bereits talentierte Spieler, die auch auf höherem Niveau mithalten können. Dabei möchte ich die Mannschaft unterstützen“, sagte Braun.

Derzeit sind Roos und Trainer Niklas Sundblad ebenfalls an schnellen Spielern interessiert. „Momentan sind wir beide bei der WM in Stockholm“, verriet der Sportdirektor am Telefon.