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Eislöwen sichern sich Heimrecht, das soll auch so bleiben

Dresden – Ein einziges Bild sagt mehr als tausend Worte. Als am Ostermontag in Ravensburg die Schlusssirene ertönte, reckte Kapitän Travis Turnbull (38) die Arme jubelnd in die Luft. Torwart Danny aus den Birken (40) eilte zu ihm, und Andrew Yogan (33) kam herbei, um die beiden zu umarmen.

Die drei trugen maßgeblich dazu bei, dass nach 60 Minuten ein 5:2 auf der Anzeigetafel stand. Besonders der Schlussmann glänzte mit einer herausragenden Leistung und hielt sein Team im Spiel, obwohl in den ersten beiden Dritteln kaum etwas zusammenlief.

Wie der 40-Jährige parierte, war schlichtweg Weltklasse! Diese starke Performance war jedoch nötig, da Turnbull & Co. bis zum Schlussdrittel große Schwierigkeiten hatten und zahlreiche hochkarätige Chancen fahrlässig vergaben.

„Im ersten Drittel waren wir überhaupt nicht präsent. Die Gegner setzten uns stark unter Druck. Im zweiten Abschnitt verbrachten wir zu viel Zeit auf der Strafbank“, äußerte Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad (52) kritisch.

Der 0:2-Rückstand vor der letzten Pause war somit absolut verdient. Vor den letzten 20 Minuten stellte sich sogar die Frage: „Wo sind eigentlich die Leistungsträger Turnbull, Yogan und Dane Fox?“

Was auch immer Sundblad in der Pause seinen Spielern mit auf den Weg gab – plötzlich übernahmen die drei ihre Verantwortung und erfüllten ihre eigenen Erwartungen, Meister zu werden.

Mit Yogans Ausgleich zum 2:2 und Turnbulls Führungstreffer nach einem Konter, vorbereitet von Fox, stellten sie den Sieg sicher. Der Coach zeigte sich zufrieden: „Im dritten Drittel gelingt uns eine unglaubliche Rückkehr ins Spiel. Unsere Moral war beeindruckend. Großer Respekt an meine Mannschaft, das war stark und eine sehr überzeugende Leistung.“

Abwehrspieler Yannick Drews (27) betont jedoch: „Wir können diese zehn Minuten genießen, aber danach müssen wir uns erholen. Der Sieg bringt nichts, wenn wir nicht nachlegen.“

Am heutigen Mittwoch findet ab 19.30 Uhr im ausverkauften Löwenkäfig das vierte Aufeinandertreffen in der „Best-of-seven“-Finalserie statt.

Derzeit liegt die Serie aus Sicht der Eislöwen mit 2:1 in Führung, womit sie sich das Heimrecht erkämpft haben – und dieses möchten sie weiterhin verteidigen.

„Es ist entscheidend, von Anfang an hochkonzentriert zu sein. Es kann ganz schnell gehen, wie wir gesehen haben – ein Drittel reicht aus“, warnt Drews. Außerdem haben die Eislöwen gelernt, sich endlich auf ihre Spielweise zu konzentrieren und nicht auf Auseinandersetzungen abseits des Spiels.