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Unmittelbar vor Ende der Transferperiode: Eishockey-Verein wirft zukünftigen Vater raus!

Dundee (Schottland) - Ein Akt unübertroffener Frechheit! Der schwedische Eishockey-Profi Stefan Stéen (31) war zusammen mit seiner im fortgeschrittenen Stadium schwangeren Frau bereits auf dem Sprung. Das Paar bereitete sich darauf vor, nach Schottland zu ziehen, wo der 31-Jährige eine neue Anstellung in der Küstenstadt Dundee gefunden hatte. Doch dann, nur zwei Tage vor dem Ende der Transferperiode, kam die schockierende Wendung: Der neue Verein verabschiedete den Torwart völlig unerwartet.

Im Juli, kurz vor dem Geburtstermin seiner Partnerin, endete Stéens Vertrag bei den Vienna Capitals. Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch keinen neuen Verein gefunden.

Stéen wollte es jedoch nicht überstürzen - er entschied sich, mit der Auswahl eines neuen Vereins zu warten und vorerst in Wien zu bleiben: "Wir entschieden uns, in Ruhe zu Hause zu warten – es sei denn, es gäbe ein Angebot von einem Ort, der als ruhig und sicher galt und wo die Sprache kein Problem darstellen würde", erklärte der werdende Vater gegenüber Värmlands Folkblad (VF).

Doch bereits wenige Tage später, am 28. Juli, änderte sich die Situation schlagartig, als sein Agent Michael Latschenberger von Marc LeFebvre, dem Trainer und Sportdirektor der Dundee Stars, kontaktiert wurde.

"Daraufhin teilte ich ihm mit, dass Stefan verfügbar sei – und dass er und seine Frau ein Kind erwarten. Sie bräuchten also eine Wohnung und ein Auto. Das war das Erste, was ich angesprochen habe! Er versicherte mir, es gäbe keine Probleme, man hätte letzte Saison zwei Spieler in ähnlicher Lage gehabt und alles sei gut gelaufen", so Latschenberger. Anfangs schien der Klub keine Einwände gegen die familiäre Situation des Torhüters zu haben, doch das sollte sich ändern.

Stéen, Latschenberger und LeFebvre unterzeichneten einen vorläufigen Vertrag, gefolgt von einer Zusatzvereinbarung am nächsten Tag mit weiteren Details. "Wir hatten ein gutes Gefühl. Wir sahen es als Abenteuer", sagte Stéen.

Das Paar begann sofort mit dem Auszug, um rechtzeitig vor der Geburt am neuen Ort zu sein. Aber als sich die Ankündigung der Verpflichtung hinauszögerte, wurden sie misstrauisch.

Vertrag geplatzt, Traum zerstört! Dundee Stars entlassen Stefan Stéen

Mit einem Anruf von Steve Ward, einem der Eigentümer, kam der Schock: "Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass nichts daraus wird ... Ich will keinen Torhüter, dessen Frau schwanger ist – ich möchte diesen Stress nicht", erzählte Latschenberger über das Gespräch mit einem Vereinsverantwortlichen.

Der Agent betonte, dass ein gültiger Vertrag bestand. Der Verein nutzte jedoch sein "Rücktrittsrecht" und hatte anscheinend nicht vor, sich weiter zu äußern. Nun wird versucht, eine Entschädigung für den geplatzten Vertrag zu erhalten, was jedoch schwierig sein dürfte.

"Ich muss herausfinden, welche Rechte ich habe. Und sehen, wie die Liga, über die ich schon viel gehört habe, damit umgeht", sagt Stéen. "Ich möchte aufzeigen, dass dies nicht akzeptabel ist, und verhindern, dass jemand anderes in eine ähnliche Lage gerät."