Welcher Finger wird da gezeigt? Eislöwe Andres avanciert zum Social-Media-Knaller!
Dresden – Wenn Tomas Andres (28) während des vierten Play-off-Spiels des Viertelfinales in Rosenheim angesprochen wird, muss er zunächst schmunzeln und zeigt im Anschluss seinen Unmut. Der Dresdner Stürmer erlitt in der Verlängerung gleich zweimal unfreiwilligen Ruhm, den er am Freitag mit einem Heimsieg (19:30 Uhr im Löwenkäfig) und dem Einzug ins Halbfinale wieder ausgleichen möchte ...
Eine Szene aus der Verlängerung entwickelte sich zu einem echten Klickmagneten in den sozialen Medien.
Mit noch vier Minuten Restzeit auf der Uhr befand sich Andres gemeinsam mit den Rosenheimern an der Bande und bemühte sich, die Scheibe festzusetzen, um den Gegnern den Einsatz zu erschweren. Dabei zeigte ein Anhänger der Grün-Weißen dem Dresdner den Mittelfinger. Andres bemerkte die Geste, schaute auf und entgegnete – allerdings mit seinem Zeigefinger.
"Aber es war der Zeigefinger. Für mich steht der Fan an oberster Stelle", erläuterte der 28-Jährige auf Nachfrage. "Ich war wütend, weil mir Sekunden zuvor eine große Chance verwehrt blieb."
Bei einem anschließenden Konter hatte der Stürmer die Möglichkeit, die Scheibe im Netz von Oskar Autio (25) unterzubringen. Als er vor dem Goalie völlig frei stand, verzichtete Andres aber darauf, den Abschluss selbst zu suchen, und spielte den Ball erneut auf Johan Porsberger (31), der ihm zuvor den Pass zugespielt hatte. Der Schwede ließ sich beim Abschluss stören.
Wenige Sekunden später besiegelte Ville Järveläinen (32) seitenstark mit einem Siegtor zum 1:2 aus Sicht der Löwen den Spielausgang.
Andres zieht für das Spiel am Freitag folgende Bilanz: "Mein Fokus liegt darauf, künftig direkt aufs Tor zu schießen und weniger abzuspielen." Hätte er am Dienstag im Viertelfinale bereits mit einem Treffer den Ausverkauf und Sieg Nummer vier besiegeln können.
Nun bleibt das Weitermachen. Dabei setzt man auch auf die Präsenz von Sebastian Gorcik (29) als drittem Stürmer.
Ob es darum geht, Goalie Danny aus den Birken (40) zu unterstützen oder dem Gegner klarzumachen, wer auf dem Eis das Sagen hat – Gorcik und Andres stehen mittendrin im Geschehen und scheuen dabei auch nicht den Fäustling. Play-off-Hockey eben.
"Das ist unser Stil. Es ist ein Symbol für unsere Mannschaft. Wir kämpfen gemeinsam und unterstützen uns gegenseitig", betont der Linksfuß.