Zwei Matchpucks verschenkt! Eislöwen müssen in die Entscheidung
Dresden – Der zweite Matchpuck wurde verspielt! Die Dresdner Eislöwen verloren zu Hause gegen die Ravensburg Towerstars mit 2:4 (2:1, 0:1, 0:2), gleichten damit die Finalserie zum 3:3 aus und müssen im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg am Dienstag in Schwaben die alles entscheidende siebte Partie bestreiten.
Am Sonntag schien jedoch alles für eine Heim-Meisterfeier vorbereitet. Die Trophäe lag in einer Nachwuchskabine bereit. Der Löwenkäfig war mit 4412 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllt. Vor der Arena standen zudem rund 800 Fans, die lautstark unterstützten. Sogar Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und war vor Ort.
Der Beginn verlief fast perfekt. Gerade einmal 98 Sekunden waren gespielt, als Travis Turnbull die Scheibe auf Ravensburgs Torhüter Ilya Sharipov schoss. Dieser konnte nur mit der Stockhand abwehren, doch Dane Fox stand genau richtig und brachte die Eislöwen mit 1:0 in Führung.
Mathew Santos glich in der achten Minute in Überzahl für die Gäste aus. Die Löwen blieben jedoch ruhig und kämpferisch. Die nächste Überzahlsituation nutzten sie. Fox zog in der 14. Minute von rechts ab. Turnbull stand vor dem Torhüter Sharipov, dessen Abwehr prallte an den Arm des Eislöwen-Kapitäns und von dort ins Netz - 2:1.
Die Stimmung in der Halle war elektrisierend, und Dresdens Torwart Danny aus den Birken hielt herausragend. Die Fans skandierten lautstark: „Danny, Danny“ sowie „Immer vorwärts, Dresdner Jungs“.
Trainer Niklas Sundblad gab zu: „Das erste Drittel war sehr gut. Leider konnten wir danach in Überzahl keinen Treffer mehr erzielen und kassierten zwei Gegentore in Unterzahl.“ Auf der Gegenseite markierte Santos in der 31. Minute in Überzahl den Ausgleich.
Um 19:05 Uhr startete das letzte Drittel – jetzt gab es kein Zurück mehr! Doch durch Erik Jinesjö Karlsson (51.) gerieten die Towerstars erstmals in Führung, und Louis Latta (60.) besiegelte mit dem letzten Tor die Entscheidung. Damit steht fest: Am Dienstag fällt in Ravensburg das alles entscheidende siebte Spiel.
„So ist der Sport, wir müssen jetzt neu fokussieren“, erklärte Sundblad. Liegt das Momentum nun bei den Ravensburgern?
„Jedes Spiel beginnt mit einem neuen Blatt. Der Schwung pendelt hin und her. Was ich sicher weiß: Die Chancen stehen 50:50“, sagte der Eislöwen-Coach.
Erstmeldung um 19:54 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21:41 Uhr.