Historische Treffer der Eislöwen reichen nicht aus! Klare Niederlage zum DEL-Auftakt gegen den Meister
Berlin – Die Anhänger der Dresdner Eislöwen erlebten zum Start der DEL eine denkwürdige Eishockey-Partie! Dass die Eisbären den Gastgebern mit 6:2 (1:0, 2:1, 3:1) eine deutliche Niederlage zufügten, geriet dabei fast zur Nebensache.
„Genießt das Spiel!“ Mit diesen Worten schickte Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad seine Mannschaft gegen 19:20 Uhr in der Berliner Mercedes-Benz Arena zum allerersten DEL-Spiel in der Geschichte der Dresdner.
Zuvor waren rund 50 Fans in Radeburg aufgrund einer Buspanne festgesessen, während die anderen beiden Fanbusse gerade rechtzeitig die Arena erreichten. Pünktlich zum Anpfiff gegen die Eisbären standen die Anhänger im Oberrang, und die Fahne des ESCD wurde gehisst.
So holprig wie die Anreise verliefen auch die ersten zehn Minuten aus Sicht der Dresdner Gäste. Der amtierende DEL-Meister setzte das Spieltempo hoch und überforderte die Eislöwen teilweise. Bereits nach 3:17 Minuten erzielte Ty Ronning das erste Gegentor für die Dresdner in der DEL – fast schon erwartungsgemäß in Deutschlands höchster Eishockeyliga.
Mit fortschreitender Spieldauer fanden die Gäste immer besser ins Match. Sie verteidigten beherzt, blockten Schüsse und hatten nach elf Minuten durch Justin Braun ihren ersten Torschuss.
Drei Minuten später erlebten die rund 3000 mitgereisten Eislöwen-Fans in der ausverkauften 14.000 Zuschauer fassenden Halle einen bitteren Moment: Austin Ortega zog ab, doch der Berliner Norwin Panocha konnte die Scheibe mit dem Schlittschuh noch vor der Torlinie klären.
Oliver Granz gab zur ersten Pause zu Protokoll: „Das Tempo ist auf beiden Seiten sehr hoch. Wir hatten einige Chancen und sind gut im Spiel. In den zweiten zehn Minuten waren wir definitiv präsenter.“
Er versprach, diese Leistung beizubehalten und ein Tor zu erzielen. Doch zuvor traf Korbinian Geibel (24.) für die Hausherren. Auf der anderen Seite hämmerte Drew LeBlanc (25.) die Scheibe an die Latte.
Um 20:39 Uhr war es dann endlich soweit: Austin Ortega (33.) kämpfte sich trickreich durch die Berliner Abwehr und schob die Scheibe durch die Beine von Torwart Jake Hildebrand – das erste DEL-Tor der Eislöwen!
Die Freude währte nicht lange. Kurz darauf schlug Frust bei Tomas Andres durch, der seinen Schläger gegen die Scheibe schlug. Statt die Scheibe sicher aus der Gefahrenzone zu bringen, verfehlte er das Ziel, und Andreas Eder (34.) nutzte die Chance zum Ausgleich.
Marcel Noebels (42.) erhöhte für die Berliner auf 4:1, Liam Kirk (51.) legte nach. Trevor Parkes erzielte 77 Sekunden vor Schluss noch das 5:2, doch Blaine Byron (60.) stellte den 6:2-Endstand her.