Dresdner Eislöwen in Köln chancenlos: „Von Beginn an zu passiv aufgetreten“
Köln – Für Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad ist die Lanxess Arena wie ein zweites Zuhause. In Diensten der Kölner Haie war er nicht nur Spieler, sondern feierte auch Meistertitel, wirkte als Co-Trainer und schließlich als Chefcoach. Mit seiner Frau lebt er in der Stadt. Doch am Sonntag gab es für den 52-Jährigen wenig Grund zum Lachen...
Diesmal setzte es eine deutliche 0:5-Niederlage (0:1, 0:3, 0:1), während die 18.600 Zuschauer (ausverkauft) ausgelassen feierten – passend zum Beginn der „fünften Jahreszeit“.
Dass die Kölner Haie, die im vergangenen DEL-Finale standen, als klare Favoriten ins Spiel gingen, war keine Überraschung. Die Pleite war daher absehbar. Ein Blick auf das erste Drittel zeigt jedoch, warum die Eislöwen letztlich unterlegen waren.
„Wir waren von Beginn an zu passiv und immer einen Schritt zu spät in der eigenen Zone“, erklärte Sundblad. Wie schon beim Heimspiel am Freitag gegen Schwenningen (0:2) fehlte seiner Mannschaft das nötige Quäntchen Glück vor dem Tor.
Ein Beispiel: In der vierten Minute stand Dresdens Stürmer Drew LeBlanc mit dem Rücken zum Kölner Torhüter Janne Juvonen. Sein Schuss wurde abgeblockt, doch LeBlanc drehte sich schnell und hatte freie Bahn – schob die Scheibe jedoch knapp am Pfosten vorbei.
Im zweiten Drittel konterten drei Spieler der Eislöwen, darunter Lance Bouma. Doch keiner zeigte den Mut, den Puck entschlossen im Tor unterzubringen – eine vergebene Chance.
Kurz vor der zweiten Drittelpause konnte Sundblad nur noch schmunzeln, als Ricardo Hendreschke den Puck an den Pfosten setzte. Nicht wegen des jungen Spielers, sondern wegen des Pechs, das sein Team ereilte.
Die Gastgeber agierten deutlich abgeklärter: Patrick Russell (17. Minute) nutzte nach einem Bullygewinn die Überzahlsituation und traf völlig frei zum 0:1.
Als Tariq Hammond (25.) hinter dem eigenen Tor versuchte, die Scheibe herauszuspielen, schlug Frederik Storm zu und erzielte den Treffer.
Russell (25./50.) und Gregor MacLeod (29.) sorgten für die weiteren Tore. „Wir müssen den Kampf weiter annehmen“, sagte Sundblad und fügte hinzu: „Man weiß nie, was die Zukunft bringt.“