In diesem Jahr wird es nichts mehr! Wann erhält die Eislöwen-Familie einen neuen Sportdirektor?
Dresden – Die bayrische Woche steht bevor. Schlüsselspieler Drew LeBlanc (36) hofft, dass die Eislöwen bald eine kleine Siegesserie starten können. Und das gleich zum Auftakt in Nürnberg?
Der Stürmer ist sich bewusst, dass die Mannschaft "zwei oder drei Spiele hintereinander gewinnen muss". Diese Lage kennt LeBlanc bereits aus seiner Zeit in Iserlohn.
"Vor zwei Jahren standen wir nach dem 32. Spieltag auf dem letzten Platz, hatten elf Punkte Rückstand und haben es dennoch geschafft", erinnert sich der 36-Jährige. Am Ende war Augsburg das Schlusslicht. Aus solchen Erfahrungen weiß der Eislöwe: "Das ist kein Vergnügen. Aber ich glaube an das Team und daran, dass wir es schaffen werden. Wir verbessern uns, auch wenn sich das noch nicht in den Ergebnissen zeigt."
Ein Erfolg gegen die Ice Tigers würde den Eislöwen guttun. Der Tabellenachte verfügt aktuell über 39 Punkte und nutzt seine wenigen Chancen sehr konsequent. 94 Tore sprechen dafür. Dresden hingegen bringt bei gefühlt zehn guten Möglichkeiten pro Spiel nur 57 Treffer zustande. Wie bei LeBlanc in Köln geht die Scheibe häufig knapp am Tor vorbei statt ins Netz.
Im Unterschied zur Meisterschaftssaison fehlt derzeit "das gewisse Etwas. Aber wir können nur hart weiterarbeiten."
Auch Geschäftsführer Maik Walsdorf ist von der sportlichen Lage betroffen. Er muss, idealerweise mit einem neuen Sportdirektor, die kommende Saison planen. Doch wofür? DEL oder DEL2? Welche Spieler werden benötigt? Diese Entscheidungen soll der neue Sportdirektor treffen.
"Ich hoffe, dass wir bis Mitte Januar eine Lösung präsentieren können. Es haben sich einige Kandidaten gemeldet, und wir versuchen, mit weiteren ins Gespräch zu kommen", erklärt der Geschäftsführer. "Leider ist bisher noch nichts spruchreif."
Welche Anforderungen stellt der DEL-Club an den Neuen? Walsdorf sagt: "Er sollte über viel Erfahrung im Kabinentraining verfügen, selbst höherklassig gespielt haben und dadurch ein umfangreiches Netzwerk mitbringen." Zudem sollte er noch nicht am Ende seiner Karriere stehen. Das klingt nach einem Kandidaten wie Stefan Ustorf (51).
Der 51-Jährige hat Nürnberg hervorragend aufgestellt und unbekannte Talente wie Tyler Spezia aus Übersee verpflichtet, die in der Liga eingeschlagen sind – 14 Tore in 28 Spielen. Auch am Freitag gegen die Eislöwen wird er sicherlich treffen wollen.