Riesige Euphorie, doch die Eislöwen verlieren erstes Heimspiel in der DEL: „Das tut richtig weh!“
Dresden – „Das war ein Schritt nach vorne“, resümierte Stürmer Niklas Postel nach dem ersten DEL-Heimspiel der Eislöwen. Trotz der 2:4-Niederlage (1:1, 0:0, 1:3) gegen den ERC Ingolstadt ...
Vor Spielbeginn war in der Nordkurve das Motto „Rock ’n’ Roll in Liga 1“ zu lesen, als das Banner für den DEL2-Meistertitel präsentiert wurde. Die Stimmung erreichte beinahe ihren Höhepunkt, als C.J. Suess bereits nach 52 Sekunden einen schnellen Konter einleitete, jedoch den Puck nicht am Ingolstädter Torhüter Devin Williams vorbeibrachte.
Generell herrschte eine unglaubliche Atmosphäre. Während die Eislöwen-Anhänger ihr Team lautstark anfeuerten, sorgten etwa 200 mitgereiste Ingolstädter Fans in der gegenüberliegenden Kurve für ordentlich Stimmung. Einfach großartig!
Auch die LED-Banden im Oberrang zeigten: Dresden ist in der DEL angekommen – sowohl auf dem Eis als auch auf den Zuschauerrängen.
Die Anfangsphase gegen den letztjährigen DEL-Hauptrundenmeister war vielversprechend. Besonders Kapitän Travis Turnbull brachte die Eislöwen in Überzahl mit 1:0 in Führung. Das Tor fiel nach neun Minuten und verlieh der Heimmannschaft viel Selbstvertrauen.
„Das 1:0 war enorm wichtig, und das erste Drittel haben wir ordentlich gespielt“, erklärte Trainer Niklas Sundblad. Doch ein abgefälschter Schuss von Jakin Smallwood (20.) sorgte kurz vor der Pause für den Ausgleich.
„Im zweiten Drittel erhöhte Ingolstadt enorm den Druck“, berichtete Sundblad. Torhüter Julius Hudacek hielt Dresden im Spiel, während die Spieler mutig in die Schüsse gingen, um die brenzlige Phase zu überstehen.
In der 43. Minute gelang Philipp Krauß der Führungstreffer für Ingolstadt, doch Emil Johansson (52.) stellte mit einer gelungenen Kombination den 2:2-Ausgleich her. Die Löwen blieben am Drücker, und Suess hatte in der 55. Minute erneut eine Alleingangchance, vergab jedoch. Auf der Gegenseite nutzte Edwin Tropmann (55.) seine Möglichkeit und Alex Breton (60.) entschied mit dem 4:2 den Spielverlauf zugunsten der Gäste.
„Das tut weh“, so Sundblad. Er hätte sich gewünscht, „zumindest einen Punkt mitzunehmen“. Angesichts der 76 Schüsse von Ingolstadt sei der Sieg jedoch verdient.
Dresden hätte einen Punkt ebenfalls verdient gehabt, denn Chancen waren vorhanden – wie der Pfostenschuss von David Suvanto (35.) oder der Penalty von Trevor Parkes (32.).