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Mannheim betritt den Löwenkäfig: Was die Eislöwen vom Gegner lernen können

Dresden – Am Freitag (Spielbeginn: 19.30 Uhr) empfängt der Löwenkäfig mit Mannheim den nächsten Titelanwärter. Der DEL-Klub aus Mannheim wurde zuletzt 2019 Meister. Die Adler zeichnen sich durch hervorragende Nachwuchsarbeit aus (U20-Meister 2025) und verfügen über zahlreiche Nationalspieler im Kader. Ein Modell für Dresden? Es gibt durchaus Gemeinsamkeiten!

Der Motor für den nachhaltigen Erfolg in der Stadt mit rund 300.000 Einwohnern war einst Daniel Hopp – Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp.

Auch Eislöwen-Gesellschafter Jens Hewald hat durch seine Tätigkeit im Softwarebereich ein Vermögen erworben. 2019 wurde er vom Eishockeyfieber gepackt und zählt heute zu den wichtigsten Anteilseignern sowie zum Mentor von Geschäftsführer Maik Walsdorf.

"Ich bin jemand, der sich leicht begeistern lässt", gibt der Unternehmer zu. Was ihn damals faszinierte, war die Tatsache, dass „die Eislöwen mittelfristig den Aufstieg anstreben. Diese Vision hat mich begeistert.“

Dank seiner finanziellen Unterstützung konnten die Eislöwen die DEL-Bürgschaft leisten, talentierte Spieler verpflichten und das Vorhaben realisieren.

Gleichzeitig macht er deutlich: „Ein Sportverein muss wirtschaftlich tragfähig sein und funktionieren.“

Dies ist für ihn bei jeder Investition von Bedeutung – sei es bei sozialen Projekten in Afrika, Start-ups oder eben bei den Eislöwen. Als gebürtiger Berliner möchte Hewald keine unbegrenzten Mittel bereitstellen. Die Initiativen müssen sich eigenständig tragen – wie es auch bei den Eislöwen der Fall ist. Deshalb sieht er sich nicht als Mäzen.

Auch nach dem Aufstieg denkt er langfristig an die Entwicklung des neuen DEL-Standorts in Dresden. Hewald möchte den Eissport in der Stadt weiter voranbringen. Der Ausbau der Arena sowie die Erweiterung um eine vierte Eisfläche sind dabei wichtige Bausteine. Zudem weist der Gesellschafter darauf hin: „Die Quote an ausländischen Spielern ist hoch. Persönlich finde ich es schöner, wenn Spieler aus der eigenen Region im Team vertreten sind.“

Deshalb engagiert er sich dafür, Strukturen aufzubauen, die es ermöglichen, die erforderliche DEL-Qualität zu gewährleisten. Hewald betont: „Wir verfügen über einen starken Nachwuchs und können ihm nun echte Perspektiven bieten.“

Sein Ziel ist es, den Talenten ein umfassendes Umfeld mit Internat, Eisflächen und weiteren Angeboten zu schaffen, das es attraktiv macht, ihre Eishockey-Laufbahn in Dresden zu beginnen. Das ist der erfolgreiche Weg, den auch Mannheim geht.