Schiedsrichter-Panne in Nürnberg! Phantomtor leitet erneute Niederlage der Eislöwen ein

Nürnberg – Was sich am Freitagabend im DEL-Spiel zwischen den Dresden Eislöwen und den Nürnberg Ice Tigers ereignete, sorgte für Aufsehen. Das Schiedsrichterteam um Roman Gofman erkannte nach nur 126 Sekunden ein Phantomtor an, das die Weichen für die deutliche 1:5-Niederlage (0:2, 0:0, 1:3) stellte.

Kaum war eine Minute in der PSD Bank Arena gespielt, erhielt Eislöwen-Verteidiger Emil Johansson eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags. Ob diese Entscheidung gerechtfertigt war, bleibt umstritten. Doch anschließend nahm das Geschehen eine noch fragwürdigere Wendung.

In Überzahl für Nürnberg wurde ein Schuss abgegeben, der Dresdens Torhüter Janick Schwendener (3.) den Puck aus dem Fanghandschuh schleuderte – hoch in die Luft.

Der Puck landete bei einem Nürnberger Spieler, der sofort abfeuerte. Gleichzeitig rutschte sein Teamkollege Tyler Spezia auf dem Hosenboden ins Tor der Eislöwen. Wo genau die Scheibe in diesem Durcheinander war, blieb unklar.

Zunächst zeigten die Unparteiischen nicht auf das Tor. Nach kurzer Beratung teilte Gofman jedoch mit: Tor, die Entscheidung wird mittels Videobeweis überprüft.

Dies bedeutet, dass auf dem Video eindeutig zu erkennen sein muss, dass die Scheibe nicht die Torlinie überschritten hat – andernfalls gilt das Tor. Doch egal wie oft die Bilder hin- und hergespult wurden, war nicht eindeutig festzustellen, ob der Puck die Linie tatsächlich überquert hatte oder nicht.

Was allerdings sichtbar war: Spezia schob die Scheibe mit der Hand in Richtung Linie. Trotzdem entschieden die Schiedsrichter erneut auf Tor. Unfassbar!

Dieser Treffer ermöglichte Nürnberg, das Spiel zu kontrollieren und mit Unterstützung der Zuschauer zu agieren. Zudem erzielten Brett Murray (10.), Cole Maier (48.), Sinan Akdag (57.) und Owen Headrick (59.) weitere Treffer. Die Eislöwen kämpften bis zum Schluss.

Doch das Glück wollte nicht auf ihrer Seite sein: Austin Ortega (35.) traf nur den Außenpfosten, Dane Fox (38.) scheiterte am Pfosten, einzig Tariq Hammond (55.) gelang ein Tor.