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Ausgleich auf dem Schläger: Dresdner Eislöwen müssen sich trotz großem Einsatz geschlagen geben

Mannheim – „Löwen, kämpfen und siegen“ rufen die Fans der Eislöwen in Dresden stets. Und eines lässt sich Kapitän Travis Turnbull und seinen Mitspielern nicht absprechen: Sie geben bis zum Schluss alles. Dennoch verloren sie am Freitagabend in Mannheim mit 1:3 (1:2, 0:0, 0:1) gegen die Adler.

Nur knapp 20 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit hatte Turnbull den Ausgleich zum 2:2 auf dem Schläger. Das Tor von Mannheims Torhüter Max Franzreb stand bereits leer. Der Kapitän der Eislöwen erhielt die Scheibe am Schlittschuh, zog sie mit dem Schläger zu sich heran, kam jedoch nicht zum Abschluss – sehr ärgerlich!

Fast im direkten Gegenzug besiegelte Kristian Reichel mit dem Treffer zum 3:1 ins verwaiste Tor den Sieg der Gastgeber.

„Respekt vor der gesamten Mannschaftsleistung, langsam aber sicher haben wir es verdient, auch mal bei einem Favoriten Punkte zu holen“, kommentierte Janick Schwendener. Der Torhüter der Eislöwen kam diesmal zum Einsatz, auch wenn er sich ein wenig „eingerostet“ fühlte.

Der 33-Jährige zeigte eine herausragende Leistung. Mit 32 Paraden erreichte er eine Fangquote von beeindruckenden 94 Prozent. Nur gegen Matthias Plachta (8. und 15. Minute) war der Schlussmann machtlos – der Adler-Spieler hat einfach einen brutalen Schuss.

Diese Schüsse kamen allerdings nur in den ersten Spielminuten. Danach veränderte Dresdens Trainer Niklas Sundblad die Taktik, wodurch sein Team besser ins Spiel fand.

In der ersten Drittelpause sagte Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf bei MagentaTV: „Das ist genau das Spiel, das zu erwarten war. Wir müssen die Chancen nutzen und das Spiel eng gestalten.“ Wichtig war dabei, dass Austin Ortega kurz vor der Pause (19.) auf 1:2 verkürzte.

Im Mittelabschnitt traten die Gäste keineswegs wie das Schlusslicht der DEL auf. Immer wieder stand Turnbull im Fokus: In der 28. Minute tauchte er plötzlich vor Franzreb auf, doch der parierte. Zehn Minuten später bereitete Dane Fox ihm eine perfekte Vorlage. Das Tor war offen, doch Turnbull traf nur das Außennetz.

Als er zur Bank zurückkehrte, reagierte Ortega und deckte ihn, da der Kapitän seinen Frust mit dem Schläger an der Bank abreagierte. Pure Emotionen und große Leidenschaft – vielleicht ist der nächste Sieg bald nur noch eine Frage der Zeit?