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Rechtzeitig vor den Play-offs in Höchstform – Eislöwen erringen ersten hitzigen Erfolg

Dresden – Bei Trashtalk, wilden Schlägereien, zahlreichen Toren, etlichen Strafminuten und einer mitreißenden Atmosphäre starteten die Play-offs im Dresdner Löwenkäfig – der spannendsten Phase im Eishockey. Die Gastgeber setzten sich im Auftakt der Viertelfinal-Serie (Best-of-Seven) gegen die Starbulls aus Rosenheim durch und sicherten sich den ersten Sieg. Unter der Leitung von Niklas Sundblad endete das Spiel mit 3:1 (Aufteilung: 0:0, 1:1, 2:0).

Vor Spielbeginn forderten die Eislöwen-Fans auf einem Transparent: „Lasst die Spiele beginnen“. Eine Choreografie sorgte zusätzlich für Stimmung, indem sie ein Ritterschild mit dem Emblem der Starbulls sowie ein Eislöwen-Schwert zeigte.

Um beim ersten Eindruck zu bleiben, gingen die Dresdner von Beginn an mit einer aggressiveren Herangehensweise vor, auch wenn die erste Torchance jedoch an Rosenheims Lukas Laub (2.) ging. Dieser musste anschließend in die Strafbank, und im Powerplay setzte sich Simon Karlsson gleich zweimal vor dem gegnerischen Torwart Oskar Autio in Szene.

Der im Laufe der DEL2-Saison als bester Torwart ausgezeichnete Spieler zeigte im ersten Drittel eine beeindruckende Leistung, sodass zu diesem Zeitpunkt noch kein Team einen Treffer verzeichnen konnte. Auch weil Johan Porsberger (9.) aus kurzer Distanz lediglich die Latte traf.

Im Beginn des zweiten Drittels – einem Abschnitt, der für viel Aufruhr sorgte – erzielte Manuel Strodel (22.) das erste Tor für Dresden und brachte seine Mannschaft mit 0:1 in Führung.

Die Gegner um Travis Turnbull wirkten anschließend etwas kraftlos, doch in der 33. Minute gelang ihnen der Anschlusstreffer.

Eislöwen drehen das erste Play-off-Spiel

Nachdem Porsberger grazilerweise an Autio, der daraufhin heftig reagierte und den Schwed auf einen harten Check ansprach, kam es zu einem Handgemenge. Dabei gerieten die Dresdner Spieler Sebastian Gorcik und Tomas Andres mittendrin. Zwei Spieler beider Teams landeten auf der Strafbank – zudem wurde „Porsi“ wegen Behinderung des Torwarts für den Rest des Spiels bestraft, was den 3109 Fans unverständlich erschien. „Schieber, Schieber“ hallte es in Richtung des Schiedsrichters.

Nur wenige Sekunden später musste auch Dane Fox das Eis verlassen, gefolgt vom fünften Eislöwen, Niklas Schindler. Obwohl das Spielgeschehen in ein hitziges 3:5-Unterschaftsduell geriet, bewahrten sich die Gastgeber durch kluge Spielzüge von einem Nachteil.

Als Fox im Mittelfeld den freistehenden Turnbull (36.) entdeckte, spielte er einen präzisen Pass ab, den der Löwen-Kapitän sofort vollendete, um das Ausgleichstor zu erzielen. Später erhöhte Simon Karlsson (48.) in Unterzahl noch einmal den Vorsprung seiner Mannschaft.

Während die Uhr unaufhaltsam weiterlief, feierten die Fans minutenlang mit dem Schlachtruf „Oh Eissportclub“. Inmitten dieses Jubels traf Fox (60.) zum 3:1-Endstand – ein denkwürdiger Auftritt der Dresdner Eislöwen.