Kommentar zum Aufstieg der Eislöwen: Ein lange erwarteter Erfolg!
Dresden – die Dresdner Eislöwen haben erstmals in ihrer Vereinsgeschichte die Meisterschaft der DEL2 gewonnen und sind in die DEL aufgestiegen – ein Erfolg, der nicht überraschend kam. Trainer Niklas Sundblad (52) verfolgte dieses Ziel von Anfang an, als er nach Dresden kam. Er formte ein Team, das als geschlossene Einheit agiert. Sämtliche Maßnahmen waren auf diesen Erfolg ausgerichtet – das ist eine beeindruckende Leistung!
Der Standort Dresden hat sich den Platz als zweiter ostdeutscher Klub in der höchsten Spielklasse längst verdient. Im Nachwuchsbereich erfüllen die Eislöwen seit Jahren höchste Ansprüche und mischen regelmäßig im Titelkampf mit.
Auch wirtschaftlich präsentiert sich die GmbH stabil und besser aufgestellt als mancher traditionsreicher DEL-Standort. Geschäftsführer Maik Walsdorf (37) und sein Team erzielen seit Jahren positive Bilanzen. Die Gesellschafter mussten bislang auf größere Finanzspritzen verzichten.
Sundblad und Walsdorf sind die treibenden Kräfte hinter diesem Erfolg. Ihr Mut, ihre Vision und ihre Leidenschaft für den Standort werden nun belohnt. Obwohl die Fans die Mannschaft feiern und dies aktuell vielleicht nicht alle sofort wahrnehmen, tragen sie maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Ähnlich verhält es sich mit dem verstorbenen Ex-Coach Jiri Kochta (†78).
Er war 2005 verantwortlich für den Aufstieg in die zweite Liga – nun, zwanzig Jahre später, geht es erneut eine Liga nach oben.
Dresden steht eben für mehr als Dynamo. Sich neben den (noch) drittklassigen Fußballern zu behaupten und wichtige Hauptsponsoren zu gewinnen, ist beachtlich. Anders als im Fußball werden die Eishockey-Spieler von Landes- und Stadtpolitikern jedoch selten in den Vordergrund gerückt. Aus eigener Kraft, wenn auch etwas im Verborgenen, ist hier eine Pflanze gewachsen, die nun Früchte trägt und gehegt werden muss.
Im Kreis der großen Clubs wie Mannheim, Köln, Berlin oder München wird Dresden in der DEL vermutlich keine Spitzenrolle einnehmen – und das wird auch nicht das Ziel sein. Vielleicht werden die Eislöwen eine sogenannte Fahrstuhlmannschaft. Doch das spielt keine Rolle!
Wichtig ist, dass das Auf- und Abstiegssystem mit Leben gefüllt wird. Dies stärkt das Eishockey insgesamt, beide Ligen und letztlich auch den Standort Dresden.