„So etwas wirst du nie wieder erleben“: Eislöwen begeistert von der Feier nach dem DEL-Aufstieg
Dresden – Der Sponsor Feldschlößchen ließ eigens „Aufsteiger“-Etiketten für das Party-Bier anfertigen. Mit lauter Musik und Stürmer Tomas Andres als Frontmann starteten die Dresdner Eislöwen im offenen Bus und mit dem Meisterpokal zu einer Ehrenrunde durch die Stadt. Zur großen Feier im Löwenkäfig kamen rund 5.000 Fans zusammen – ein Ereignis, das Dresden so zuvor noch nicht erlebt hatte.
Abgesehen vom Fußball hatte die Stadt einen solchen Jubel noch nicht gesehen. Der Aufstieg in die DEL sorgte für eine riesige Begeisterung unter den Einwohnern.
„Es ist schwer in Worte zu fassen – vom U17-Spieler ins DEL-Team. Als ich vor zehn Jahren hierherkam, war für mich klar: Dieser Standort gehört langfristig in die DEL. Die DEL2 ist einfach zu wenig für diesen Club. Die Fans, die Organisation – alle verdienen diesen Schritt. Die Arbeit wurde wirklich exzellent geleistet“, erklärte Eislöwen-Verteidiger Bruno Riedl.
„Ich habe mit Oliver Granz und Tomas Sykora gesprochen, sie meinten: ‚Bruno, so etwas wirst du niemals wieder erleben. In Ravensburg oder Frankfurt hatten wir das nicht in dieser Form. Selbst Spieler mit Titeln waren überwältigt von der riesigen Fanmenge entlang der Strecke und der Stimmung.“
Eine entscheidende Rolle spielte Riedl selbst: Sein Tor im siebten Spiel der Finalserie gegen Ravensburg öffnete den Weg in die DEL.
„Das war ein unglaubliches Gefühl. Ich habe einen Pass von Travis Turnbull erhalten. Der Puck sprang zum Glück an meinen Schlittschuh, und als das Tor fiel, habe ich gemeinsam mit meinen Teamkollegen gejubelt. Dieses allererste Tor war extrem wichtig.“
Passenderweise ertönte der Kabinen-Song, der die gesamte Saison über immer wieder gespielt wurde, auch während der Busfahrt: „Der Torero steht in der Arena. Weit weg von zu Hause, sein Kampf steht bevor“, singt Almklausi in seinem Stück „Senorita“.
Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, CDU) ließ es sich nicht nehmen, die Mannschaft im neuen Rathaus zu begrüßen: „Ihr habt es geschafft. Geschichte geschrieben – der erste Aufstieg in die DEL. Die ganze Stadt freut sich riesig.“
Doch die Feierlichkeiten für die Spieler sind noch nicht beendet. Am Donnerstag startete die Mannschaft für zwei Tage nach Mallorca, um dort noch einmal ausgelassen zu feiern, bevor die Sommerpause beginnt.
Allerdings bleibt in diesem Jahr weniger Zeit zur Erholung, denn die Vorbereitung auf die DEL-Saison startet bald. Üblicherweise beginnt das Training Anfang Mai, diesmal aber erst Ende Mai aufgrund der langen Spielzeit.
Das Debüt in der neuen Liga ist für den 19. September angesetzt. Der Gegner steht noch nicht fest. Besonders reizvoll wäre es, wenn zum Auftakt Berlin kommt – Meister gegen Meister. Die Fans warten gespannt auf den Spielplan.
Wer von den erfolgreichen Eislöwen dann noch im Team ist, wird sich zeigen. Fest unter Vertrag stehen zumindest Torhüter Janick Schwendener, die Verteidiger David Suvanto, Simon Karlsson, Felix Krüger und Oliver Granz sowie die Stürmer Drew LeBlanc, Dane Fox, Travis Turnbull, Sebastian Gorcik, David Rundqvist, Tomas Andres, Ricardo Hendreschke und Andrew Yogan. Ein Abgang von Spielern ist jedoch zu erwarten.
So hat der herausragende Danny aus den Birken angekündigt, in der DEL nicht mehr im Tor zu stehen. „Falls sich noch etwas ergibt, könnte ich mir vorstellen, noch ein Jahr in der zweiten Liga dranzuhängen. Aber es muss passen“, sagte der MVP der Play-offs. Er hat mittlerweile alles erreicht: Olympia-Silber, vier deutsche Meistertitel, Oberliga-Meister sowie jetzt den Aufstieg in die DEL2.
Stürmer Matej Mrazek wechselt zum Finalgegner nach Ravensburg, und auch für Verteidiger Arne Uplegger ist die Zeit in Dresden vorerst vorbei.