zurück

Historisches Debakel: Eislöwen erleiden herbe Niederlage in Nürnberg

Nürnberg – Die Realität hat die Eislöwen eingeholt! Statt im richtungsweisenden Sechs-Punkte-Spiel bei den Nürnberg Ice Tigers den zweiten Sieg in der DEL einzufahren, erlebten die Eislöwen einen vollkommen schwarzen Tag und mussten sich mit einer historischen 2:8-Klatsche (1:4, 0:3, 1:1) abfinden.

Der Grund lag in eigener Nachlässigkeit! „Wir wollen sehen, dass ihr kämpft“, skandierten die zahlreich mitgereisten Fans aus Dresden bereits früh im Mittelabschnitt. Eislöwen-Spieler Tomas Andres hatte vor der Partie noch betont: „Wir müssen einfacher spielen. Wenn wir eine Gelegenheit zum Schuss haben, dann sollten wir einfach schießen und nicht unnötig noch einen Pass spielen.“

Doch die Eislöwen fanden zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel. Schon nach 44 Sekunden brachte Tyler Spezia die Gastgeber in Führung.

Ursache dafür: C.J. Suess verlor das Bully in der eigenen Zone, wodurch die Ice Tigers die Scheibe erobern konnten.

Die Fans der Tigers feierten ausgelassen, ebenso ihren ehemaligen Publikumsliebling Dane Fox. Für Fox, inzwischen im Trikot der Eislöwen, lief es dagegen nicht gut. Zwar erzielte er nach seiner Rückkehr von der Strafbank ein beeindruckendes und kühles Tor aus spitzem Winkel zum Ausgleich (12.).

Doch nur 35 Sekunden später nutzte Thomas Heigl eine weitere Nachlässigkeit zum 1:2 aus Sicht Dresdens. Fox musste anschließend erneut zwei Minuten in die Kühlbox.

Neun Sekunden nach dessen Rückkehr traf Cole Maier (15.) für Nürnberg zum 1:3. Auch hier verlor Traver Parkes das Bully und zeigte sich vor dem eigenen Tor zu passiv. Kurz vor der ersten Pause klingelte es erneut für die Gastgeber, diesmal war Samuel Dove-McFalls (19.) erfolgreich. Parkes kommentierte das Geschehen selbstkritisch: „Das war nicht gut. Es gab viele Missverständnisse.“

Die Fehler setzten sich fort. In Überzahl spielte Fox (28.) einen Fehlpass, Maier reagierte blitzschnell, startete einen Konter und traf zum Tor.

Nur wenige Minuten später legte der Nürnberger (31.) sogar noch einmal nach – 1:6. Torwart Julius Hudacek war sichtlich frustriert und wurde von Janick Schwendener (31.) im Kasten ersetzt. Kurz darauf kam es zu einem Zwischenfall, bei dem Dresdens Verteidiger Emil Johansson die Scheibe verlor und sich eine Verletzung zuzog, sodass ein Zahnarzt eingreifen musste.

Beim Penalty zeigte Löwe Lance Bouma (38.) wenig Durchschlagskraft. Auf der Gegenseite hingegen präsentierten sich Dove-McFalls (40.) und Heigl (54.) eiskalt und erhöhten auf 1:8. Austin Ortega (58.) gelang noch der Ehrentreffer. Kapitän Travis Turnbull äußerte sich ernüchtert: „Das ist frustrierend. Es war einfach nicht gut genug.“