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Nur ein weiterer Triumph bis zum Finale – Eislöwen bezwingen Kassel in den Schlussminuten

Dresden – Jede Serie findet ihr Ende! Nachdem die Dresdner Eislöwen in ihren letzten drei Auswärtsspielen jeweils einen Sieg einfahren konnten, setzten sie sich nun durch. Sie drehten gleich zwei Rückstände in ein 4:3-Heimsieg (0:0, 1:1, 3:2) gegen die Kassel Huskies um. Damit gehen Dresdens Puckjäger in der Halbfinalserie mit 3:1 in Führung.

Die Spannung blieb allerdings bis zur letzten Minute erhalten – auch am Sonntagabend. Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Ex-Trainer Jiri Kochta begann das Spiel zunächst etwas gemächlicher. Doch in solch eng umkämpften Partien werden Fehler umso härter bestraft.

Schon frühlagen die Dresdner in einer doppelten Unterzahl: Während Sebastian Gorcik auf der Strafbank verweilte, erzielte David Wolf in der 21. Minute – sieben Sekunden vor Schluss – das 1:0. Drew LeBlanc glich in der 36. Minute aus, nachdem Kassel bereits zum vierten Mal eine Strafzeit kassiert hatte und man in Überzahlsituation spielte.

Ein weiterer grober Patzer seitens Kassels ereignete sich in der restlos ausverkauften Dresdner Eishalle: Travis Turnbull (43.) – der im dritten Spiel bereits fehlte – wurde vor dem Tor in Ruhe gelassen und ließ unbedacht, was er mit der Scheibe anstellte.

Das Resultat war schließlich ein Treffer unter dem Querlattenbereich, der zur Dresdner 2:1-Führung führte.

Diese Führung hielt jedoch nur 1:54 Minuten, bis Yannik Valenti in der 44. Minute den Ausgleich erzielte. Ebenso wenig zu vermeiden war der Treffer von Jake Weidner in der 49. Minute, durch den sich das Ergebnis weiter auf 2:3 zugunsten Kassels verschob.

Dies brachte den sonst so gefassten Eislöwen-Coach Niklas Sundblad zur Weißglut – so sehr, dass ihm die Taktiktafel fast aus der Hand flog. „Wir waren in den Play-offs defensiv eigentlich stabil. Glücklicherweise haben wir es noch einmal umgedreht“, so der 52-Jährige.

Die Dresdner wollten die Serie unbedingt beenden, während Kassel mit einem entscheidenden Fehler konfrontiert wurde. Nachdem Drew LeBlanc in der 53. Minute den Ausgleich herbeigeführt hatte, kassierte Andrew Bodnarchuk in der Schlussphase Kassels siebte Strafzeit – 2:11 Minuten vor Spielende. Nur 8,5 Sekunden vor dem Schlusspfiff vollendete Travis Turnbull erneut, um den Sieg zu besiegeln. Die Halle bebte vor Freude.

„Respekt an die Mannschaft, für die Fans war das ein großartiger Moment“, resümierte Sundblad. Am Dienstagabend in Kassel haben die Eislöwen jetzt die Chance, das Finale perfekt zu machen.