Final-Party! Dresdner Eislöwen bezwingen die Huskies und kämpfen um den Aufstieg
Dresden – Die Sommerpause bleibt noch auf Eis, denn die Dresdner Eislöwen haben etwas Einmaliges vollbracht! Oberbürgermeister Dirk Hilbert feierte mit, als der 4:0-Sieg (1:0, 0:0, 3:0) im sechsten Spiel gegen die Kasseler Huskies den Einzug in den Finalkampf um den Aufstieg in die DEL sicherte.
So etwas ist einem sächsischen Team bis dato noch nie gelungen, weshalb im Löwenkäfig ausgelassen gefeiert wurde. Gleichzeitig erforderte dies allerdings zuvor enorme Anstrengungen und mentale Stärke – sowohl auf als auch abseits des Eises.
Der Dresdner Ansatz lautete offenbar: „Mehr Risiko in der Defensive eingehen“. Mit Bruno Riedl, der nach einer längeren Pause seit dem 19. Januar gegen Freiburg wieder auf dem Eis stand, und Jacob Friend, der seit seiner Verpflichtung Mitte Februar erst drei Spiele absolvierte, sollte der Nullstand so lange wie möglich gehalten werden.
Trainer Niklas Sundblad setzte genau auf diese Taktik: möglichst wenig Gegentreffer verhindern und vorne eiskalt zuschlagen. Diese Strategie zeigte ihren Erfolg nach 14:28 Minuten, als Sebastian Gorcik den Puck ins Tor schob und die Führung für die Eislöwen einleitete.
In der ausverkauften Eishalle vor 4.412 Fans waren die Heimspieler trotz einer numerischen Unterlegenheit in der Defensive klar im Rücken des Gegners – und das ein Quäntchen Glück spielte dabei hin und wieder mit. Optimisten behaupten: es wurde durchaus erarbeitet!
Beispielsweise gelang in der 45. Minute ein beeindruckender Doppelschlag. Zwar war das Sundblad-Team viermal hintereinander in Überzahl, blieb jedoch zunächst erfolglos. Nachdem sie auch in der zweiten Überzahl einen Spieler weniger hatten, fand ein Schuss von Tariq Hammond irgendwie sein Ziel, nur um vier Sekunden später von Dane Fox mit dem entscheidenden Treffer gefolgt zu werden.
„In den vorangegangenen Partien hätte jede Mannschaft den Sieg erringen können, dieses Mal habe ich irgendwann den Glauben daran verloren. Dresden zeigte mehr Hunger und brachte mehr auf’s Eis“, gestand Kassels Trainer Todd Woodcroft ein.
Der verbleibende Spielverlauf verwandelte sich in ein riesiges Fest – zumindest in den Rängen. Auch wenn Kassel unterlegen war, spielte der ESC mit dem Mut der Verzweiflung konzentriert zu Ende. In der sechsten Überzahl bescherte Samuel Schindler (56.) den endgültigen Demütigungsmoment.
Am 17. April heißt es dann im Finale gegen die Ravensburg Townstars in der "Best-of-Seven"-Serie: Alles oder nichts! Trainer Sundblad betonte: „Wir müssen jetzt Energie auftanken. Anfang der kommenden Woche starten wir die Vorbereitung, dann wissen wir auch, mit welchem Gegner wir es zu tun haben.“