„Entscheidend ist der Treffer“: Eislöwe Parkes liebt das Spiel in den gefährlichen Bereichen!
Dresden – In den Saisons 2019/20 (28 Tore) und 2020/21 (23 Tore) war niemand in der DEL treffsicherer als Trevor Parkes (34). Mit Red Bull München wurde er Meister und erzielte in insgesamt 438 Einsätzen 175 Tore. Allerdings fiel der Kanadier in der vergangenen Spielzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses aus. Nun startet er in Dresden neu durch. Kann der Flügelspieler an seine alten Leistungen anknüpfen?
„Ich habe ein Jahr pausiert, aber ich bin derselbe Spieler mit der gleichen Einstellung und hoffe, viele Treffer zu erzielen und der Mannschaft zu helfen“, antwortet der 34-Jährige auf die direkte Frage von TAG24.
„Mein Knie ist in Ordnung. Seit Februar stehe ich wieder auf dem Eis und ab Mai bin ich voll einsatzfähig.“ Im Gespräch wird schnell klar: Der Stürmer brennt auf sein neues Kapitel in Dresden.
„Ich war lange bei Red Bull, und ich freue mich riesig darauf, mit dem Team durchzustarten. Viele sagen, wir werden wieder absteigen, doch ich bin überzeugt, dass wir die Play-offs erreichen können“, erklärt Parkes. Was ihn davon überzeugt? Die Stimmung in der Mannschaft!
Trainer Niklas Sundblad (52) fordert sie stark und „wir sind schon nach einer Woche eine große Familie“. Der frischgebackene Vater freut sich über seine Zeit in Dresden. Ursprünglich stammt er aus Fort Erie, einem kleinen Ort nahe den Niagarafällen.
Den Sommer nutzte er intensiv zum Training, spielte viel Golf, schwamm mit seiner ältesten Tochter – und war voller Vorfreude: „Ich konnte es kaum erwarten, dass die Vorbereitung startet.“
Der Wechsel von Red Bull – dem Liga-Schwergewicht mit moderner Arena, erstklassigem Fitnessstudio, großzügigen Umkleidekabinen, großer Sauna und Kinoraum als Meetingraum – zu den Eislöwen scheint gewaltig. „Nein, überhaupt nicht. Ich finde Dresden großartig. Die Stadt ist überschaubar, alles ist fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar“, schwärmt Parkes.
In München war vieles riesig, und der Weg zum Training dauerte oft eine Stunde. Die Trainingsbedingungen vermisst er nicht: „Es gibt große Unterschiede, aber im Grunde haben wir hier alles, was wir brauchen – der Whirlpool ist kleiner, die Sauna auch. Aber als wir mit München die DEL gewannen, gab es das alles auch nicht“, so der Angreifer.
„Hier sind die Voraussetzungen für Erfolg vorhanden. Und jeder Spieler kommt mit einem Lächeln in die Kabine.“ Seine Aufgabe ist klar: Tore erzielen. In München erhielt er dafür den Spitznamen „Garbage Man“ – auf Deutsch „Müllmann“. „Ich mag das. Ich glaube, es liegt in meiner Natur, in die schmutzigen Zonen vorzustoßen“, erklärt der Rechtsschütze.
Aus seiner Kindheit berichtet er: „Mein Vater sagte mir als junger Spieler immer, dass die Anzeigetafel keine Bilder zeigt. Es ist egal, ob ein Tor schön oder dreckig ist. Entscheidend ist, dass es zählt und zum Erfolg führt.“ Diesen Erfolg möchte er nun mit den Eislöwen erreichen.