Eishockey-Horror: Schiedsrichter wird vom Puck ins Gesicht getroffen – was danach geschah, schockierte alle
Ingolstadt – In den Play-offs der höchsten deutschen Eishockeyliga, der DEL, heizt es ordentlich her. Besonders das Viertelfinal-Duell zwischen den beiden bayerischen Klubs ERC Ingolstadt und Nürnberg Ice Tigers (Serienstand 3:2) sorgt für Begeisterung bei den Fans. Doch am Mittwochabend wurde das Spiel beim 5:3-Sieg der Gastgeber blutig.
Bereits in der 13. Minute des ersten Drittels mussten die Zuschauer in der Saturn-Arena den Atem anhalten, als der Schiedsrichter André Schrader (35) unerwartet vom Puck ins Gesicht getroffen wurde.
Der Ingolstädter Angreifer Enrico Henriquez (23) schleuderte die Hartgummischeibe in das Nürnberger Drittel, wo der Puck abprallte und direkt ins Gesicht des erfahrenen Offiziellen einschlug.
Wahrscheinlich kam das Spielgerät für ihn überraschend, da einige Spieler der Ice Tigers den Torschützen verdeckten.
Sofort tastete sich Schrader das Gesicht ab und erkannte rasch, dass etwas in seinem Mund nicht stimmte. Zwei Schneidezähne waren dem 35-Jährigen durch den Treffer abgebrochen.
Seine Kollegen auf dem Eis sammelten die abgebrochenen Zähne auf, während der Schiedsrichter unverzüglich vom Ingolstädter Teamarzt Stephan Ehler in die Umkleidekabine begleitet und dort medizinisch versorgt wurde.
Glück im Unglück: Im Stadion war zudem Zahnarzt Ulf Meisel vom Nürnberger Team anwesend, der sofort seine Hilfe anbot.
Der Mediziner konnte einen der beiden Zähne wieder fixieren, während für den anderen leider jede Behandlung zu spät kam.
Wie "Ingolstadt Today" berichtet, wollte Schrader trotz starker Schmerzen und einer Schwellung noch im Stadion nachfragen, ob er während der WM, die vom 9. bis 25. Mai in Finnland und Lettland ausgetragen wird, pfeifen könne. Dennoch hatte ihm der Zahnarzt keine großen Perspektiven aufgezeigt.
Ohne den Schiedsrichter wurde das Spiel zunächst mit Hauptschiedsrichter Christopher Schadewaldt (40) und den beiden Linienrichtern fortgesetzt.
Ab der 42. Minute unterstützte dann der eingesprengte Ersatzschiedsrichter Roman Gofman (40) das Schiedsrichterteam.
Ein WM-Ausfall wäre für Schrader ein herber Rückschlag, schließlich war er bereits bei zahlreichen Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi und 2022 in Peking im Einsatz gewesen.
Man hofft, dass vielleicht sein heimischer Zahnarzt noch zu einem Wunder heilen kann.