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Heute hätte er geheiratet: So gedenkt sein Bruder dem verstorbenen Tobias Eder (†26)

Berlin – Eishockey-Profi Andreas Eder (29) wechselt zu den Eisbären Berlin, dem Verein, bei dem sein Bruder Tobias (†26), der im Januar seinem Krebsleiden erlag, bis zuletzt aktiv war. Die Bekanntgabe fällt auf einen besonders emotionalen Tag.

Kurze Zusammenfassung

KI-generierte Übersicht des Artikels

Schon seit längerem war bekannt, dass Andreas Eder ab der kommenden Saison für den amtierenden Deutschen Meister spielen wird. Bereits seit Wochen trainiert der Stürmer in Berlin, doch die offizielle Bestätigung erfolgte erst am heutigen Samstag – aus einem ganz besonderen Anlass.

Eigentlich hätte Tobias am 12. Juli seine Verlobte Ina heiraten sollen, erzählte der ältere Bruder der Berliner Morgenpost: „Damit an diesem Tag wenigstens etwas Positives geschieht, haben wir beschlossen, die Nachricht genau dann zu verkünden.“

Ein Datum, das eigentlich als Tag der Liebe vorgesehen war, doch das Schicksal spielte anders. Kurz nach der Verlobung im vergangenen Sommer wurde bei dem Nationalspieler Krebs diagnostiziert. Anfangs schien die Therapie Hoffnung zu geben.

Im Januar jedoch verschlechterte sich sein Zustand rapide, sodass Tobias den Kampf gegen die heimtückische Krankheit verlor.

Der Wechsel von Andreas zu den Eisbären hat daher eine tiefere Bedeutung als nur den sportlichen Aspekt.

„Es war immer unser gemeinsamer Traum, zusammen auf dem Eis zu stehen“, berichtete der 29-Jährige. Während ihrer frühen Karriere hatten die Brüder einige Spiele in München gemeinsam bestritten, danach entwickelten sich ihre Wege jedoch unterschiedlich. Beide wurden in die Nationalmannschaft berufen, allerdings zu verschiedenen Zeiten und spielten für unterschiedliche Clubs.

„Als Tobias erkrankte, haben wir uns fest vorgenommen, noch einmal gemeinsam zu spielen und daran geglaubt, dass er es schafft“, erzählte der Offensivspieler.

Tobias schaffte es leider nicht – dennoch fühlt sich Andreas seinem Bruder in Berlin am nächsten: „Ich glaube, nirgendwo sonst könnte ich besser mit Tobi zusammenspielen als hier in Berlin“, so der WM-Teilnehmer von 2021.