„Die Enttäuschung ist riesig!“ – Liebscher-Lucz nur auf Rang fünf
Mailand (Italien) – Tom Liebscher-Lucz (32) musste sich bei der Kanu-Weltmeisterschaft in Mailand im Einer über 500 Meter mit dem fünften Platz begnügen. Der Dresdner zeigte sich im Anschluss kämpferisch und wirkt entschlossener als der Verband.
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„Eine Medaille hatte ich mir gewünscht. Die Enttäuschung sitzt tief“, gab der 32-Jährige offen zu. „Diese Saison hat erneut gezeigt, dass im Sport nichts vorhersehbar ist.“ Hinter dem dreifachen Olympiasieger liegt eine Saison voller Höhen und Tiefen.
Nach dem gemeinsamen Urlaub mit seinen Liebsten will er nun den Blick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles richten.
Er und der deutsche Verband haben dabei einiges zu klären. Die deutschen Kanuten präsentierten sich in Mailand kaum konkurrenzfähig. Ein kleiner Lichtblick waren zwei Bronzemedaillen im Zweier über 500 Meter, errungen von den Teams Paulina Paszek (27) und Pauline Jagsch (22) sowie Jacob Schopf (26) und Max Lemke (28).
Der ehemalige Mannschaftskamerad und jetzige ZDF-Experte Ronald Rauhe (43) brachte es auf den Punkt: „Nach der WM ist es notwendig, sich zusammenzusetzen und offen die Karten auf den Tisch zu legen – wo im System Verbesserungen erforderlich sind.“
Die Ergebnisse entsprechen nicht den Leistungen, die die Athleten beim DKV eigentlich erbringen könnten. Es gab schon Saisons nach Olympiajahren, in denen man mit einer B-Mannschaft zur WM fuhr und dennoch Medaillen holte.