Herzklopfen für Strelow beim City-Biathlon: Perrot schlägt Fillon
Dresden – Die rund 5000 Zuschauer im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion waren vor Begeisterung kaum zu bändigen. Denn obwohl Quentin Fillon Maillet im französischen Duell eigentlich schon als Sieger feststand, schob sich der 24-jährige Eric Perrot in den letzten Metern noch an dem 33-Jährigen vorbei.
Kurzzusammenfassung
KI-basierte Rekapitulation des Beitrags
Spannender hätte die zweite Ausgabe des Events in der Elbmetropole nicht enden können.
Der Unterlegene zeigte sich verständlicherweise enttäuscht: „Ich habe gesehen, dass er bereits feierte, doch ich gehe an den Start, um zu gewinnen“, erklärte Perrot. „Quentins Ärger darüber kann ich allerdings nachvollziehen.“
Für Justus Strelow war das Wichtigste, nach dem Massenstart wohlbehalten ins Ziel zu kommen. Der 28-Jährige belegte Rang drei, die beiden Franzosen waren in Reichweite. Vom Bereich der Semperoper aus musste Strelow eine kleine Rampe hinunter zum Radweg bewältigen.
„Ein Kamera-Motorrad wollte vor mir die Rampe hinunterfahren, aber der Weg war sehr eng und auf Skirollern lässt sich kaum bremsen“, berichtete der Hermsdorfer, der sich gerade noch am Motorrad festhalten konnte. „Ich bin froh, dass ich ins Ziel gekommen bin, ohne im Absperrgitter hängen zu bleiben.“
Chef-Organisator Ralf Niemeier zeigte sich besorgt: „So etwas darf nicht passieren.“ Er kündigte an, den Vorfall genau zu analysieren.
Aus Dresden erreichte auch eine schlechte Nachricht die norwegischen Wildschützen.
Die Brüder Tarjei und Johannes Thingnes Bö lieferten sich während ihrer Karriere zahlreiche Wettkämpfe. Nach ihrem Rücktritt hat sie TAG24 am Rand des Abschiedsrennens gefragt, worin sie sich nun noch messen.
„Wir werden Jäger“, erklärte „JTB“. Sein älterer Bruder fügte hinzu: „Dann geht es darum, wer das größte Geweih zu Hause hat.“
Wenn sie genauso treffsicher sind wie im Weltcup oder beim Abschiedsrennen in Elb-Florenz, sollten Rehe, Elche & Co. lieber gut versteckt bleiben.
Beim Legendenrennen, an dem neben den Bö-Brüdern auch Benedikt Doll teilnahm, traf „JTB“ die Zielscheiben aus 50 Meter Entfernung problemlos.
Olympiasieger Michael Rösch, der die beiden beim Einschießen unterstützte, kommentierte lachend: „Ihre Waffen waren verrostet, sie hatten sie seit März nicht mehr benutzt.“
Die Norweger wirkten dennoch fit. Johannes spielt seit Frühsommer Fußball in der sechsten Liga. Wartet er dabei vorne auf Zuspiele? „Ich laufe ihm nur hinterher“, scherzte der fünffache Olympiasieger.