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Monarchs-Endspiel in der Heimat? GFL Bowl 2025 im Harbig-Stadion!

Dresden – Kaum ist Super Bowl LIX (59) in den Annalen verzeichnet, steht bereits das nächste große Finale vor der Tür. Zwar wirkt der GFL Bowl im Vergleich zum Mega-Event in den USA eher unbedeutend, jedoch könnten die American-Football-Enthusiasten in Dresden künftig intensivere Emotionen erleben.

Wer in den vergangenen Jahren die Dresden Monarchs live bei der Deutschen Meisterschaft unterstützen wollte, musste weite Anfahrten in Kauf nehmen.

Im vorherigen Jahr fand das GFL-Finale im Ruhrgebiet in Essen statt. Monarchs-Präsident Sören Glöckner (57) wollte dies ändern – und gelang es schließlich gemeinsam mit dem gesamten Team.

Das Endspiel, das am 11. Oktober 2025 stattfinden soll – vorausgesetzt, die Monarchs erreichen es natürlich zuerst – wird nun endgültig im Rudolf-Harbig-Stadion, der Arena der Landeshauptstadt, ausgetragen.

"Diese Neuigkeiten sind einfach fantastisch! Es ist ein riesiges Lob für unsere treuen Monarchs-Fans, die American Football so leidenschaftlich unterstützen. Darüber werden sie sich mit Sicherheit sehr freuen", erklärt Monarchs-Cheftrainer Greg Seamon (69), der momentan noch in den USA verweilt. Er verrät zudem, dass das Team fest auf einen zweiten Meistertitel zusteuert:

"Jedes Jahr spornt uns der Wunsch an, die GFL-Meisterschaft zu erringen. Die Chance, den Pokal im eigenen Haus zu holen, verleiht dem Ganzen noch zusätzliches Gewicht. Wir werden alles daran setzen, die Meisterschaft zurück in unsere wunderbare Stadt zu bringen!"

Fast 13.000 Fans besuchten letztes Jahr ein Heimspiel der Dresden Monarchs

Die Begeisterung der Menschen in und um die sächsische Landeshauptstadt für Football zeigt sich Jahr für Jahr eindrucksvoll.

Allein beim jährlichen Sparkassen Gameday der Monarchs fanden im vergangenen Jahr nahezu 13.000 Zuschauer zusammen.

Im Schnitt zählte man mehr als 5.100 Fans pro Veranstaltung bei einem der acht Heimspiele der Königsfamilie im Heinz-Steyer-Stadion.

Wahrscheinlich wäre die Zuschauerzahl noch höher ausgefallen, wären nicht vier Spiele auf dem Trainingsgelände an der Bärnsdorfer Straße ausgetragen worden, wo durchschnittlich lediglich 1.900 Zuschauer kamen.

"Es war an der Zeit, das Finale nach Dresden zu holen. Die Stadt verfügt über ein hervorragendes Event-Publikum. Ich konnte persönlich bereits die beeindruckende Stimmung vor Ort erleben", betont Fuad Merdanovic, Präsident des American Football Verbands Deutschland e.V. (AFVD).

"Dresden bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur und eine vielfältige Hotelauswahl. Vor und nach dem Spiel lockt die Innenstadt zahlreiche Attraktionen. Zudem setzen wir auf den Vorteil, dass hier auch ein GFL-Team beheimatet ist und eine ganz andere Fangemeinschaft als in Essen vorhanden ist."

Dynamo Dresden muss sich um den Spielfeldzustand keine Sorgen machen

Die Idee, Dresden als Austragungsort des Finals zu wählen, stand seit Längerem im Raum – sowohl bei der Stadt als auch bei den Monarchs. Ein Problem galt allerdings bislang dem Spielfeld, denn das Spiel fällt in eine Fußball-Länderspielpause im Herbst. Der Dritt- beziehungsweise später eventuell Zweitligist Dynamo Dresden, Hauptmieter des Stadions, erwartet einen tadellosen Rasen.

"Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht, dass ein herausragendes Sportevent nach Dresden kommt. Alles andere ist zweitrangig. Es entsteht ein Mehrwert für alle involvierten Unternehmen, Dienstleister, Hotels und natürlich auch für die Stadt Dresden", erläutert Stadion-Chef Ronald Tscherning.

"In den Verhandlungen war es uns wichtig, dass sich keiner der Beteiligten selbst in den Vordergrund stellt. Bezüglich des Rasens halten wir verschiedene Optionen bereit, orientieren uns jedoch an einem teilweisen Rasenwechsel."

Die American-Football-Fans erwartet ein grandioses Spektakel

Auch Sportbürgermeister Jan Donhauser betont: "Als Stadt werden wir dafür sorgen, dass der Rasen, falls Gebrauchsspuren sichtbar werden, wieder in bester Qualität herrichtet wird. Aber eben auch der Rasen ist ein Gebrauchsgegenstand."

GFL-Vorsitzender Axel Streich zeigt sich hingegen gelassen in Bezug auf den Spielfeldzustand.

"Ich bin seit Jahrzehnten in der Football-Szene aktiv und habe einige Endspiele miterlebt. Keinesfalls erinnere ich mich an Probleme mit dem Rasen nach einem Spiel", so Streich.

Auch diesmal wird es sicherlich keine Schwierigkeiten geben – zumal neben dem Sport auch verschiedene Show-Elemente geboten werden.

"Es wird definitiv eine spektakuläre Cheerleader-Show geben, ebenso wie die Ehrung in der Hall of Fame und Flag Football. Wir möchten unseren Sport in all seinen Facetten präsentieren", kündigt Merdanovic an.

"Allen, die das letztjährige Endspiel verfolgen konnten, sei versichert: Wir werden uns mindestens auf diesem Niveau bewegen. American Football ist ein Spektakel, und das Rahmenprogramm wird herausragend sein."

Erstveröffentlichung 12.15 Uhr; aktualisiert um 15.04 Uhr.