Görlitzer krönt sich zum Marathon-Sieger von Dresden! Als Belohnung gibt es einen Döner
Dresden – „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, erklärte Patrick König (36) sichtlich überrascht. Der Läufer aus Görlitz trotze bei der 25. Ausgabe des Dresden-Marathons widrigen Bedingungen wie Wind, Wetter und starker Konkurrenz und finishte die 42,195 Kilometer in beeindruckenden 2:24:08 Stunden als Erster!
Der Streckenrekord (2:10:00) war zwar außer Reichweite. An der Spitze setzte Edwin Chebii Kimurer zunächst das Tempo. Alles deutete auf einen klaren Start-Ziel-Erfolg hin. Doch der Bahrainer verlor zunehmend an Tempo, was König seine Chance eröffnete.
„Ich wusste, dass es hart werden würde, aber nicht, dass es so anstrengend wird“, berichtete der 36-Jährige. „Auf den letzten vier Kilometern blies der Wind unglaublich stark. Dass ich ihn noch einholen konnte, hätte ich nicht erwartet. Ich habe einfach durchgebissen.“
Obwohl König viel Anerkennung erntete, blieb ein Preisgeld aus (dies wird erst bei Zeiten unter 2:20 Stunden vergeben). Das störte ihn offenbar wenig. Auf die Frage, worauf er sich nach der Strapaze freut, antwortete er lachend: „Auf einen leckeren Döner, sobald ich wieder Hunger habe.“
Den zweiten Platz sicherte sich mit Lennard Muschinski (2:26:32) ein Läufer aus Bautzen. Kurz darauf erreichte die erste Frau das Ziel: Wie schon beim Oberelbe-Marathon im Frühling siegte die ehemalige Triathletin Yvonne Van Vlerken in 2:38:18.
Auch beim Halbmarathon konnte der starke, eisige Wind eine neue Bestzeit nicht verhindern. Blanke Dörfel übertraf mit 1:11:44 Stunden den Rekord von Embedada Emebet aus Äthiopien (1:12:47) aus dem Jahr 2011.
„Das war eigentlich nicht mein Ziel. Ich wollte vor allem gut durchkommen und mich wohlfühlen“, erklärte die Berlinerin. „Zwischen Kilometer 17 und 18 war der Wind so stark, dass ich fast stehen geblieben wäre. Der Wind war wirklich eine Herausforderung, aber die Strecke war abwechslungsreich und durch den Tunnel richtig spannend.“ Bei den Männern gewann der Berliner Johannes Motschmann die 21,1 Kilometer in 1:03:29.
Wie fällt das Fazit der Veranstalter aus? „Ich hoffe, die Läufer sind zufrieden“, sagte Geschäftsführer Claus Lippmann, der ein rekordverdächtiges Teilnehmerfeld mit 14.413 Anmeldungen verzeichnen konnte. Mit Blick auf den neuen Zieleinlauf im Stadion fügte er hinzu: „Das Feedback war durchweg positiv.“
Dass die Läufer auf der Anzeigetafel sichtbar sind, ergänzt durch Drohnenaufnahmen, findet er „genial“. Auch die vollen Ränge sprechen dafür, dass man den neuen Veranstaltungsort gut gewählt hat.