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Von Löchern durchsetzter Boden: Dresdens Skater fürchten um ihre Halle

Dresden – In der Skatehalle des Vereins „Dresden Rollt“ rollen die Skateboards, Rollen klackern, und Jugendliche gleiten über Rampen. Doch das, was dort seit 2001 besteht, ist mittlerweile ein Vierteljahrhundert alt und zeigt deutliche Abnutzungserscheinungen.

„In manche Löcher mit dem Skateboard hineinzufahren, macht wirklich keinen Spaß“, sagt Rick-Marvin Hoffmann (26) nüchtern. Als Vorsitzender des Vereins ist ihm klar: Es besteht akuter Handlungsbedarf. „Wir flicken die Löcher zwar immer wieder, aber das Material ist einfach überholt und abgenutzt.“

Dresdens einzige Skatehalle im Stadtteil Prohlis ist weit mehr als nur ein Treffpunkt für ein paar Skateboard-Enthusiasten. Sie dient als zentraler Anlaufpunkt für die lokale Skateszene und als Trainingsstätte für eine mittlerweile olympische Sportart.

Ursprünglich war die Halle als Übergangslösung gedacht. Auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs ist eine neue Skatehalle mit rund 3000 Quadratmetern geplant.

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zunächst muss die jetzige Halle umfassend renoviert werden. Geplant ist, ab Oktober innerhalb von nur vier Wochen eine vollständige Kernsanierung durchzuführen: Altes raus, neue Rampen und Elemente rein. Der Verein verfolgt dabei ein ehrgeiziges Ziel.

„Durch den Umbau könnten wir als regionaler Stützpunkt für Skateboarding im Osten Deutschlands etabliert werden“, erklärt Hoffmann. Bislang existiert eine solche Einrichtung nur in Leipzig. Dresden bringt alles mit, was dafür nötig ist – bis auf die finanziellen Mittel.

Das ist das eigentliche Problem: Die Sanierung kostet etwa 170.000 Euro. Fördergelder wurden bereits beim Stadtbezirksbeirat Prohlis sowie bei der Dresdner Sportförderung beantragt. Der Verein selbst bringt bereits 50.000 Euro als Kredit ein. Dennoch fehlen noch „40.000 Euro“, so Hoffmann.

Die Zeit drängt: „Wenn wir das jetzt nicht schaffen, ist die Halle bald nicht mehr nutzbar.“ Dann bricht das Training weg, es gibt keine Kurse mehr und auch keine Skateboard-Akademie.

Spätestens im November soll wieder geskatet werden – auf einem neuen Bodenbelag und mit frischer Energie. Bis dahin zählt jeder einzelne Euro.