Olympiasieger Liebscher-Lucz: Das geheime Erfolgsrezept enthüllt
In Dresden scheut Trainer Jens Kühn das Rampenlicht, während sein Schützling Tom Liebscher-Lucz ihm immer wieder Aufmerksamkeit verschafft. Der Dresdner unterstützt auf eigene Kosten den Olympiasieger von 2016 (Rio) und 2021 (Tokio) bei seinem historischen Auftritt in Paris. Ihre Zusammenarbeit, die in Kühns letzten Berufsjahren begann, erwies sich als Glücksfall. Seit 2007 im Training, zeigte Tom früh sein Potenzial durch Siege in verschiedenen Wettbewerben. Mit sieben WM- und EM-Medailen tritt er nun in Paris an, um als Teil des Vierers das dritte Olympia-Gold in Serie anzustreben – ein bisher unerreichtes Ziel. Kühns Geheimnis hinter Liebscher-Lucz' Erfolg? Zielstrebigkeit, Teamgeist und Disziplin.
Exemplarische Disziplin: Tom Liebscher-Lucz
"Er macht nie Fehler und zeigt als Kanute außergewöhnliche Ausdauer", so Kühn. Eine prägende Erfahrung war 2013, als Tom nach einem Rückschlag bei der WM im 200-Meter-Einer sich zurückzog, nur um am nächsten Tag WM-Gold über 500 Meter zu gewinnen. Eine Geschichte, die seinen Ehrgeiz unterstreicht. Kurz vor seinem 31. Geburtstag wünscht sich der Dresdner nichts sehnlicher, als mit dem Zug nach Paris zu den Spielen zu fahren – sein Geburtstagsgeschenk an sich selbst. Die eigentliche Feier ist jedoch auf die Zeit nach dem 9. August gelegt, in der Hoffnung auf zwei Goldmedaillen. Während Kühn sich bezüglich Medaillenprognosen zurückhält, spart er nicht an Unterstützung für Liebscher-Lucz, wobei er die Kosten für seine Reisen zu Wettkämpfen nie preisgibt. Ganz Trainer, nutzt er diese Gelegenheiten auch für den Austausch mit ehemaligen Athleten und Trainern sowie für Beobachtungen bei anderen Nationen.