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DSC-Athleten bei der Leichtathletik-EM: Karl im Finale, Jonas außer Gefecht!

Rom, Italien - Kann Karl Bebendorf (28) heute Abend gegen 22 Uhr in Rom einen lang gehegten Traum verwirklichen und eine EM-Medaille erringen? Nachdem er sich im Vorlauf des 3000 Meter Hindernislaufs mit einem österreichischen Kontrahenten auseinandersetzen musste, verlief sein Weg ins Finale nicht ganz reibungsfrei. "Der hat eine etwas merkwürdige Strategie verfolgt", gab der Dresdner zu. "Das war nicht ganz mein Geschmack." Im Lauf erhöhte Tobias Rattinger (26) das Tempo deutlich und führte zu einer Aufspaltung des Teilnehmerfeldes. Bebendorf, der darauf abzielte, sein Rennen so sparsam und wirkungsvoll wie möglich zu gestalten, sah sich dadurch herausgefordert. Dennoch qualifizierte er sich souverän für das Finale, ohne eine Bestleistung (8:16,84 Minuten) erreichen zu müssen. Trotz einer notwendigen Tapesicherung seines linken Knies, zeigte er sich zufrieden mit dem fünften Platz und einer Zeit von 8:34,11 Minuten: "Es war ein anständiges Rennen, weiterkommen war das Wichtigste." Jetzt zielt er auf eine Podiumsplatzierung.

Enttäuschung hingegen bei Hochspringer Jonas Wagner (27) des DSC, der sich gezwungen sah, seinen Finaltraum noch vor Betreten des Olympiastadions aufzugeben. Mit einer Saisonbestleistung von 2,26 Meter reiste er an, in der Hoffnung, sich einen Platz im Finale zu sichern. Allerdings veröffentlichte der Deutsche Leichtathletikverband gestern, am Tag vor der Qualifikation, dass Jonas wegen einer beim Training erlittenen Verletzung – er knickte um – passen muss. Eine wirklich bittere Nachricht.