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Kipsang verfehlt beim 23. Dresden-Marathon den Rekord um 42 Sekunden

Dresden - Am Sonntag gegen 12.40 Uhr vor dem Kongresszentrum, dem Ziel des Dresden Marathon, erhöhte sich die Spannung. Aus einer Gruppe von Freizeit-Halbmarathonläufern, trat plötzlich Collins Kemboi Kipsang (26) hervor. Der Kenianer sprintete auf der speziell für ihn freigegebenen Strecke die letzten 100 Meter zur Ziellinie. Nach 2:10:42 Stunden war die 42,195 km lange Strecke von ihm absolviert und er hatte die 23. Edition des Dresden-Marathon gewonnen.

Der Wermutstropfen: Kipsang, 26 Jahre alt, verfehlte den Rennrekord seines Landsmannes Ezekiel Koech (39, 2019) um genau 42 Sekunden.

"Nächstes Mal bin ich schneller", versicherte Kipsang gelassen und vermeldete auf Englisch: "Es war mein erster Marathon." Selbst sein Nürnberger Manager Michael Kraus war überrascht: "Ich wusste, dass er so schnell laufen kann, hätte jedoch nicht gedacht, dass er das schon bei seinem allerersten Marathon schafft."

Die anderen beiden Athleten von Kraus erzielten ebenfalls gute Platzierungen. Shedrack Kiptoo Kimaiyo (2:12:57) belegte den zweiten Platz, Bernard Chirchir (2:22:46) wurde Dritter.

"Dass Kimaiyo so schnell war, ist ebenfalls unerwartet. Ohne mein Wissen hat er im September einen Marathon in Uganda absolviert. Trotz der fehlenden kompletten Erholung ist seine Zeit sehr gut", findet Kraus.

Die beiden Führenden blieben bis zum 34. Kilometer zusammen, dann musste Kimaiyo aufgeben.

Lilian Jebitok verpasst den Frauen-Rekord nur knapp

Kraus begleitete seine Gewinnerin Lilian Jebitok selbst mit dem Fahrrad. Die Kenianerin lief eine Zeit von 2:31:58 Stunden und hatte ebenfalls den Rekord im Visier.

"Der Plan war, dass sie die 21 Kilometer in 1:15 Stunden laufen sollte, sie war aber drei Minuten schneller", berichtet Kraus. "Es war klar, dass Lilian am Ende kämpfen muss, um die Zeit zu halten. Aber es war zumindest die zweitschnellste Zeit, die jemals von einer Frau in Dresden gelaufen wurde."

Der aktuelle Streckenrekord von 2:30:30 Stunden wird seit dem letzten Jahr von ihrer kenianischen Landsfrau Teclah Chebet (32) gehalten.

Der Marathon-Organisator zieht ein rundum zufriedenes Fazit. "Das Wetter ist besser als der vorher angesagte Schneefall", freut sich Peter Eckstein über den strahlenden Sonnenschein.

"Und mit 7442 Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegen wir deutlich über der Teilnehmerzahl des Vorjahres."