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Enttäuschendes WM-Aus im Vorlauf für DSC-Spitzensportler Bebendorf

Budapest/Dresden - Der Dresdner Hindernisläufer des DSC, Karl Bebendorf (27), war selbstbewusst in die Leichtathletik-WM in Budapest gestartet, musste jedoch bereits am Eröffnungstag die Segel streichen.

Dieses Schicksal ereilte ihn im letzten von drei Vorläufen über 3000 Meter Hindernis, in dem er nur auf dem achten Platz landete. Hätte er den fünften Platz errungen, wäre die Teilnahme am Endlauf gesichert gewesen.

Besonders bitter: Bebendorf hatte aufgrund der Regeländerung, nach der nun die Platzierung und nicht mehr die Zeit entscheidend war, gute Chancen gesehen. Doch diese Neuregelung wurde ihm nun zum Verhängnis, da sein Lauf insgesamt um sieben Sekunden flotter war als beispielsweise der zweite Vorlauf.

Der 27-Jährige, dessen Bestmarke bei 8:19,59 Minuten liegt und der zuletzt beständig etwa 8:20 Minuten lief, konnte mit einer Zeit von 8:22,33 Minuten allerdings nicht an seine bisherigen Spitzenleistungen anknüpfen.

"Es ist natürlich enttäuschend, dass ich meine gute Zeit nicht bestätigen konnte", äußerte sich der Läufer nach seinem Ausscheiden vor den Kameras des ZDF. Schon zur Halbzeit des Laufes war es offensichtlich, dass er dem hohen Tempo Tribut zollen musste.

Trotz besserer Zeit als fünf Läufer, die sich qualifizierten: Karl Bebendorf schafft es bei der Leichtathletik-WM nicht in den Endlauf

Zwar kämpfte sich der Sportler trotz der schwierigen Bedingungen heran, hatte sogar den fünften Platz kurzzeitig in Sichtweite. Ein optimaler Platz im Feld um einen Angriff auf die Führungsriege zu starten, gelang ihm jedoch nicht.

"Ich konnte den fünften Platz förmlich vor mir sehen, obwohl ich bereits an meinen Kräften gezehrt hatte. Die Schuld sehe ich jedoch nicht bei mir, sondern bei meinen Mitstreitern in diesem kritischen Moment des Rennens. Sie versperrten mir den Weg und damit endete auch mein Rennen”, so Bebendorf.

Trotzdem zeigte sich der Sportler vergleichsweise gelassen: "Es war trotzdem eines meiner besten internationalen Rennen."

Auch die Zeitverschiebung, ausgelöst durch ein Unwetter in Budapest, die zu einer rund zweistündige Verspätung des Laufs führte, machte es dem DLV-Athleten nicht einfacher.

Zum Unmut von Bebendorf: In dem zweiten Vorlauf liefen die erstplatzierten fünf, die jetzt im Finale stehen, tatsächlich langsamer als er selbst. Der US-Amerikaner Kenneth Rooks gewann mit einer "langsamen" Zeit von 8:23,66 Minuten.