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Erstmals eine Trans-Frau bei der Darts-WM: Spielerin erzielt historischen Erfolg

Historischer Durchbruch! Noa-Lynn van Leuven (28) sicherte sich den Gewinn beim 21. Wettbewerb der PDC Women's Series am vergangenen Samstag und qualifizierte sich somit für die Darts-Weltmeisterschaft – als erste Trans-Frau, die dies erreicht. Die Spielerin aus dem Norden Hollands gewann im Endspiel gegen die 20-jährige Engländerin Beau Greaves und holte damit ihren vierten Titel der Saison in der Women's Series. Van Leuven dominierte die zweimalige WDF-Weltmeisterin Greaves mit einem herausragenden Durchschnitt von 109,64 Punkten und siegte mit 5:3 in den Legs. Dieser Sieg sichert ihr einen Platz bei der PDC-Weltmeisterschaft, die am 15. Dezember beginnt. Als erste Trans-Frau wird sie im „Ally Pally“ in London auftreten und damit ihren bemerkenswerten Aufstieg in diesem Jahr vollenden. Der Weg dorthin war für van Leuven jedoch alles andere als leicht. Zu Beginn des Jahres verließen zwei Teamkolleginnen das niederländische Nationalteam, weil sie nicht mit der Transgender-Spielerin zusammen spielen wollten.

Auseinandersetzungen mit Vorurteilen: Noa-Lynn van Leuven berichtet

Die Ablehnung traf van Leuven nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch auf der Tour, wo sie regelmäßig mit Feindseligkeiten des Publikums konfrontiert wurde. In einem Interview mit De Volkskrant teilte sie ihre Erfahrungen. "Ich habe ein Spiel verloren und plötzlich applaudierte die halbe Halle, was sehr demütigend war", erinnert sich van Leuven an einen Zwischenfall bei einem Turnier. Zuschauer äußerten auch absurde Behauptungen, indem sie unterstellten, van Leuven hätte ihr Geschlecht gewechselt, um bei den Frauen leichter gewinnen zu können. "Die Hölle, durch die ich gegangen bin, um die Person zu werden, die ich heute bin, wünsche ich niemandem. Mein Ziel war es nie, durch einen Geschlechtswechsel jetzt mehr Preisgeld zu gewinnen", betonte sie.