WM-Schock im Darts! Könnte der Ally Pally verschwinden?
In London, dem Herzen des Vereinigten Königreichs, steht möglicherweise eine Ära vor dem Ende. Mehr als 15 Jahre lang strömten verkleidete Fans – als Bananen, Superhelden oder Dartscheiben – zum berühmten Alexandra Palace, auch bekannt als Ally Pally. Diese Kultstätte und die Darts-WM in London schienen untrennbar miteinander verbunden. Doch nun droht dem Ort, der als heilige Stätte des Darts gilt, eine ungewisse Zukunft.
Innerhalb von nur 15 Minuten waren alle 90.000 Tickets für die Weltmeisterschaft, die am Sonntag startet, ausverkauft. Dies führte zu großem Unmut unter den Fans, die leer ausgingen.
Barry Hearn, der Kopf der Professional Darts Corporation (PDC) und ein erfahrener Geschäftsmann, erklärte später im britischen Radio Talksport, dass problemlos rund 300.000 Tickets für die 16 Tage des Turniers hätten verkauft werden können.
Eine mögliche Lösung präsentierte Hearn bereits: Ab der übernächsten WM plant er, die Anzahl der Teilnehmer von 96 auf 128 zu erhöhen. Dies soll den Sport weiter «entwickeln». Dies würde 32 zusätzliche Spiele über acht Sessions und 25.000 zusätzliche Tickets bedeuten, also: mehr Einnahmen. Ein Umzug der WM scheint damit zunächst abgewendet. Dennoch hält Hearn die Option eines Umzugs offen und zieht sogar eine Verlegung nach Saudi-Arabien in Betracht.
Hearn äußerte: "Ich habe mit den Saudis gesprochen, und sie sind sehr angetan von der Idee." Bei vielen Fans dürfte diese Vorstellung jedoch auf wenig Begeisterung stoßen, vor allem weil Alkohol in dem Königreich strengstens verboten ist.