Party, Sonnenschein und Titel: Wie Darts-Profi Michael van Gerwen mit dem Ende seiner Ehe umgeht
Ibiza (Spanien) – Am vergangenen Wochenende sicherte sich Michael van Gerwen (36) bei den World Series of Darts in Amsterdam seinen ersten großen Turniersieg seit 2023 und meldete sich eindrucksvoll zurück auf der Darts-Bühne. Sportlich betrachtet hat er damit die schmerzhafte Trennung von seiner langjährigen Ehefrau Daphne sowie die damit verbundene Auszeit hinter sich gelassen.
"Ich bin auch nur ein Mensch", erklärte der 36-Jährige im Interview mit der niederländischen Zeitung "AD" in Bezug auf die vergangenen Monate. "Irgendwann möchte man wieder positive Dinge sehen und sich nicht ständig mit dem Chaos beschäftigen, das man gerade durchlebt."
Den Sommer nutzte "Mighty Mike", um neue Kraft zu schöpfen. Der dreifache PDC-Weltmeister besuchte das Tomorrowland-Festival in Belgien und verbrachte entspannte Tage mit seinen Kindern auf Ibiza. Dort genoss er ein Konzert von DJ Martin Garrix (29) und feierte ausgelassen im bekannten Open-Air-Club "Ushuaïa".
"Ich könnte den ganzen Tag in Trauer versinken, aber das würde keinen Sinn ergeben. Deshalb mache ich lieber Dinge, die mir Freude bereiten, und nehme mir Zeit für mich selbst", schilderte MvG seine erlebnisreichen Urlaubstage.
Der Darts-Profi hat wahrgenommen, dass viele Fans neugierig auf sein Privatleben sind und sich Meinungen dazu bilden, doch letztendlich war er einfach nur mit seinen Kindern im Urlaub und wollte Spaß haben. "Das macht doch jeder, oder?", stellte der Niederländer die Frage.
"Man sollte erst einmal erleben, was ich durchgemacht habe. Im Leben muss man weitermachen und einen Abschluss finden, auch wenn das nicht leicht fällt", erläuterte van Gerwen die Trennung von der Mutter seiner Kinder nach elf gemeinsamen Ehejahren und rund 17 Jahren Beziehung.
Es sei ihm bislang noch nicht ganz gelungen, den Schlussstrich zu ziehen, doch er arbeite daran. "Das braucht seine Zeit", so der aktuell drittplatzierte der Weltrangliste. "Die Scheidung ist noch nicht abgeschlossen. Das geht nicht in wenigen Tagen."
Am Oche läuft es für ihn inzwischen wieder deutlich besser als in den enttäuschenden Monaten zuvor. Auf dem Weg zum Titel bei den World Series besiegte van Gerwen unter anderem Luke Humphries (30) und setzte sich im Finale gegen den amtierenden Weltmeister Luke Littler (18) durch. "Das ist echter, klassischer Michael", kommentierte Sport1-Experte Sebastian Schwele (49).
Offenbar hat die Pause van Gerwen gutgetan: "Ich habe einfach drei Wochen komplett nichts gemacht. Ich liebe den Sport immer noch und bin keineswegs satt", sagte der Niederländer. Allerdings habe sich seine Priorität mittlerweile verschoben: "Seit ich Kinder habe, ist Darts nicht mehr das Wichtigste in meinem Leben."