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Nach nur 30 Minuten ausgeschieden! Deutschlands bester Darts-Spieler erleidet deutliche Niederlage bei WM

Von Patrick Reichardt und Maximilian Wendl

London (England) – Martin Schindler (29) verließ die größte Darts-Bühne der Welt sichtlich enttäuscht und ratlos. Der erfolgreichste deutsche Profi musste bei der WM in London eine klare Niederlage hinnehmen und wartet weiterhin auf seinen ersten Einzug ins Achtelfinale.

Der 29-jährige Schindler unterlag dem herausragend aufspielenden Engländer Ryan Searle (38) mit 0:4 und schied beim bedeutendsten Turnier des Jahres erneut frühzeitig aus.

„Ryan hat mich förmlich überrannt. Obwohl es gegen mich aussah, habe ich immer an meine Chancen geglaubt. Doch Ryan war gnadenlos“, erklärte Schindler im Interview mit DAZN. „Ich habe die Niederlage verdient.“

In der einseitigen Begegnung gewann Schindler lediglich zwei von 14 Legs. Nach knapp über einer halben Stunde war das Dritt-Runden-Match beendet, Spannung kam dabei nie auf. Damit ist für Schindler wohl auch die Teilnahme an der Premier League 2026 vom Tisch. „Das heutige Spiel war eine große Gelegenheit“, gab Schindler offen zu. Diese Chance ließ er ungenutzt verstreichen.

Bereits am Vorabend musste mit Ricardo Pietreczko (31) ein weiterer deutscher Hoffnungsträger die Segel streichen. Er verlor überraschend mit 2:4 gegen den Schweden Andreas Harrysson (50).

Ein mögliches deutsches Duell im Viertelfinale an Neujahr ist damit vom Tisch – die zwei besten deutschen Darts-Profis werden schon vor Jahreswechsel nicht mehr im Alexandra Palace zu sehen sein.

Schindler (Weltranglisten-13.) hätte in der vierten Runde auf den englischen Überraschungsmann James Hurrell (41) treffen können, der bereits die Favoriten Stephen Bunting (40, England) und Dirk van Duijvenbode (33, Niederlande) aus dem Turnier geworfen hat.

Doch der Deutsche patzte vor allem in den ersten Durchgängen auf die Doppelfelder und geriet früh ins Hintertreffen. Anschließend dominierte Searle das Geschehen und ließ dem deutschen Spitzenmann keine Gelegenheit mehr.

Am Ende traf Schindler nur zweimal bei 15 Versuchen auf die Doppelfelder. „Mit diesen neuen Pfeilen ist alles möglich. So kann ich für jeden Gegner gefährlich werden“, erklärte Searle nach seinem Sieg auf der Bühne.

„Es ist passiert. Ich kann nicht genau sagen, warum es diesmal so lief. Darts ist eben nicht berechenbar“, sagte Schindler, der zuvor deutliche Erfolge gegen Stephen Burton (38, England, 3:1) und den Iren Keane Barry (23, 3:0) gefeiert hatte.

Gegen die herausragende Form von Searle, der den Spitznamen „Heavy Metal“ trägt, hatte Schindler jedoch keine Chance. Dennoch bezeichnete er seine WM-Leistung als „ordentlich“.