Deutsches Darts-Wunder geht weiter! Neuling wirft zweifachen Weltmeister aus dem Turnier
London – Für Arno Merk (33) beginnt das Weihnachtsfest schon einen Tag früher! Der deutsche Newcomer aus Peine setzte sich in der zweiten Runde der Darts-Weltmeisterschaft gegen den enttäuschend schwachen Peter "Snakebite" Wright (55) durch.
Am späten Dienstagnachmittag schickte der 33-Jährige den eigentlich klar favorisierten Schotten mit einem deutlichen 3:0-Sieg nach Sätzen aus dem bedeutendsten Wettbewerb des Jahres und erreichte somit die dritte Runde.
Von Beginn an zeigte Merk eine deutlich bessere Zielgenauigkeit als der Weltmeister von 2020 und 2022, der ohnehin ein schwieriges Jahr hinter sich hat, und sicherte sich souverän den ersten Satz.
Wright versuchte anschließend – wie gewohnt – häufig seine Darts zu wechseln, doch das brachte keine Besserung. Vor allem seine großen Probleme mit den Doppelfeldern blieben bestehen, sodass auch das zweite Set an den WM-Neuling aus Niedersachsen ging.
Der einstige Spitzenakteur, der innerhalb eines Jahres bis auf Rang 30 der Weltrangliste abgestürzt war, kam davon nicht mehr zurück. Merk ließ gegen den völlig von der Rolle wirkenden „Snakebite“ nichts anbrennen und spielte routiniert weiter.
Der Auftritt des Schotten endete in einem enttäuschenden Durchschnitt von nur 79,2 Punkten bei einer Trefferquote auf Doppel von lediglich 13,33 Prozent.
Im Gegensatz dazu beeindruckte der Niedersachse, der sich erst Anfang November im Finale der Super League der PDC Europe als achter und letzter Deutscher für das Jahreshighlight qualifiziert hatte, mit einem Schnitt von 92,17 Punkten pro drei Darts sowie einer herausragenden Doppelquote von 47,37 Prozent.
"Unglaublich", zeigte sich Merk nach dem Match im DAZN-Interview begeistert. „Mein Herz schlägt noch ganz schnell. Klar, Peter war heute nicht in Form, aber wenn du einem Top-Spieler Chancen gibst, nutzt er sie normalerweise. Heute habe ich jedoch nichts anbrennen lassen.“
In der dritten Runde wartet nun der Sieger der Begegnung zwischen Michael van Gerwen (36) und William O'Connor (39) auf den 33-Jährigen. „Das hier entwickelt sich zu einer echten Geschichte. Peter (Wright) und van Gerwen liefern sich in Interviews ja öfter mal verbale Gefechte, doch vielleicht muss MvG sich ja mit mir zufrieden geben“, blickte Merk bereits voraus.
Schon in der ersten Runde sorgte der deutsche Neuling für eine kleine Überraschung, als er bei seinem allerersten Auftritt auf der traditionsreichen Bühne des Londoner Alexandra Palace den Belgier Kim Huybrechts (40) bezwang.