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Ungewöhnlicher Vorfall bei Darts-WM: Favorit wirft, doch sein Gegner ist plötzlich verschwunden

London – So etwas hat es bisher noch nicht gegeben! Die zweite Runde der Darts-Weltmeisterschaft im Londoner „Ally Pally“ läuft auf Hochtouren und sorgte am Sonntag für Aufsehen. Denn im Duell des Favoriten und Titelverteidigers Luke Littler (18) verschwand plötzlich sein Kontrahent.

Die Begegnung befand sich gerade im ersten Satz, als David Davies (40) trotz Führung das Leg nicht für sich entscheiden konnte. Während Littler seine Pfeile auf das Board warf und damit auf 2:2 ausglich, war Davies plötzlich nicht mehr zu sehen.

Der Waliser hatte sich offenbar verrechnet und war der Meinung, Littler hätte den Satz mit 3:1 Legs gewonnen. Tatsächlich führte Davies jedoch mit 2:1, und Littler hatte den Ausgleich zum 2:2 geschafft.

Nach Satzende verlassen die Spieler üblicherweise die Bühne – genau das tat Davies, da er annahm, die Satzentscheidung sei bereits gefallen. Seine Angehörigen winkten ihm jedoch hektisch zu, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass der Satz noch nicht beendet war. Nach kurzer Zeit wurde Davies klar, was tatsächlich passiert war, und er kehrte auf die Bühne zurück.

Littler nutzte die Verwirrung geschickt aus: „Ich dachte mir einfach: ‚Er ist jetzt aus dem Konzept. Jetzt musst du das ausnutzen und den ersten Satz holen.‘ Und genau das habe ich geschafft“, erklärte das junge Talent.

In den folgenden beiden Sätzen ließ er seinem Gegenspieler keine Chance mehr und zog souverän in die nächste Runde ein.

Unmittelbar bevor Littler die Bühne betrat, musste ein weiterer großer Favorit überraschend das „Ally Pally“ verlassen: Gerwyn Price (40) schied bereits in Runde zwei aus, nachdem der Niederländer Wesley Plaisier (35) ihn klar mit 3:0 Sätzen bezwang.

Auch die deutsche Hoffnung Max Hopp (29) erlitt gegen Luke Woodhouse (37) eine deutliche 0:3-Niederlage, während Martin Schindler (29) mit seinem 3:0-Erfolg über Keane Barry (23) voll überzeugte.

Für den Hessen steht nun erst einmal eine Pause zu Hause an, da seine dreijährige Tochter Hailey Weihnachten im Kreise der Familie verbringen und gemeinsam mit der Mutter in Rodgau bleiben soll.

„Im Hotel, in dem wir sechs Tage verbrachten, war es einfach zu viel für sie, sie wusste nicht, wohin mit sich – das merkt man“, erklärte Schindler bei DAZN. Erst am 26. Dezember ist seine nächste Partie angesetzt, sodass er die Zeit für die Familie nutzen kann.